Das ist die traurige Geschichte eines Regenwurms, der sich trotz mangelndem Regen ins Freie gewagt hat. Ich nehme es gleich vorweg: das war keine sehr kluge Idee. Dabei fing alles so phantastisch an, als ich den kleinen Wurm vor mir auf der Wiese arbeiten sah. Noch nie hatte ich beobachtet, wie sich ein Regenwurm in die Erde gräbt. Doch was soll ich sagen, selbst die aufregendste Neuigkeit wird irgendwann langweilig und so wandte ich mich einen Moment ab und beobachtete, wie der Wind durch die Blätter des Baumes wehte. Etwa zehn Minuten später erinnerte ich mich wieder an den Wurm und schaute, was er so trieb. Er war immer noch an der selben Stelle wie vorher, nur arbeitete er nicht mehr. Und er sah auch anders aus. Irgendwie dunkler. Machen wirs kurz: der Wurm hatte sein Sonnenbad nicht überlebt. Irgendwie traurig. Da beobachte ich ein so spannendes Naturerignis und bekomme das Dramatischste mal wieder nicht mit. Mal abgesehen von den Schuldgefühlen. Ich hätte erste Hilfe leisten müssen...
Jedenfalls weiß ich nun eins: Sagen Sie einem Wurm niemals, dass irgendwo der Wurm drin sei. Aus seinem Blickwinkel könnte er das völlig falsch verstehen.
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