Mittwoch, 20. März 2013

Mc Morning

Wenn die Lady hinter dem Mc Donalds Schalter lauthals nach einem "Morning Chicken bitte!" verlangt, dann weiß ich, dass der Frühling kommt. 

Wobei mir ne einfache Latte auch gereicht hätte..

Dienstag, 19. März 2013

Der Heavy-Metal-Mann

Ich liebe es morgens in die Bahn zu steigen. Auch wenn ich dafür etwas früher aufstehen muss - einmal im Zug, kann ich die Zeit zur Arbeit wunderbar mit Allem verbringen, was am Steuer eines Autos nicht geht. Lesen. Nachdenken, Emails lesen, Emails schreiben oder einfach noch ein bisschen schlafen.

Wenn da heute nur nicht dieser Typ vor mir wäre, der auf seinen Kopfhörern so laut Heavy-Mucke hört, dass man meinen könnte es wären Disco-Boxen..mannomann, das ist LAUT. Und auf einmal ist meine morgendliche Entspannung in Gefahr. Lesen? geht nicht. Schlafen? Haha...und nachdenken...naja. Man ahnt es schon.
Was also tun? Auch den andren Fahrgästen ist das dröhnende Hämmern aus den Ohren des Heavy-Metal-Mannes nicht entgangen. Also was tun? Wir tun alle das gleiche. Nichts! 
Der Mann hinter mir räuspert sich genervt und tut: nichts. Die Frau schräg gegenüber guckt verwirrt durch die Gegen und tut: nichts. Ich tue. nichts. Naja, fast. Ich ärgere mich über meine Trägheit und erlaube mir nicht, wütend auf den Kerl zu sein, der offenbar taub oder am Rande des Selbstmords ist.
Ich denke bis zum Ende der Zugfahrt über mein faules Fehlverhalten nach und nehme mir vor: "Beim nächsten mal bittest Du ihn, die Musik leiser zu machen."

Tag 2. Ich erreiche den Hauptbahnhof, Gleis 6. Ich bin müde und möchte schlafen. Da sehe ich ihn. Den Heavy-Metal Mann. Mein guter Vorsatz weicht meiner Müdigkeit. ich verzichte auf meinen Stammwaggon und gehe drei Wagen weiter. Heute bloß keine Aufregung. Und am Ende der Zugfahrt ärgere ich mich über meine Trägheit. Schon wieder.

Tag 3. Ich sitze schon im Zug und packe mein Buch aus. Aus der Ferne höre ich ein Wummern. Da ist er wieder. Aber er ist weit weg und so bleiben meine Nerven verschont. Nicht aber die der anderen Fahrgäste in seiner Nähe. Verwirrte Blicke irren suchend im Abteil hin und her. Ich kann die Gedanken der Fahrgäste lesen "Was ist denn das für ein ätzendes Geräusch und woher kommt das?" Niemand sagt etwas - alle wundern bis ärgern sich.

Tag 4. Heute werde ich meine Trägheit überwinden! Wer ist schon gern die Leute, die er hasst?! Ich nicht, "Heute sag ich was!" Und ich setze mich direkt vor den Heavy-Metal-Mann und komme mir sehr heroisch vor. Aber ich höre gar nichts. Der Typ hört Musik aber sie ist diesmal angemessen leise.
Also tue ich das, was ich bisher getan habe: nichts. Und beglückwünsche denjenigen, der seine Trägheit ganz offenbar vor mir überwunden hat. Ich bleibe ein fauler Idiot mit langsamer Reaktionszeit - bin aber froh, dass es Menschen gibt, die es besser wissen. Dankeschön. Darauf ein dreifaches ACDC.

Freitag, 15. März 2013

Schneewolfchen


(am Wolfswinkel, Leipzig)

Dienstag, 12. März 2013

Wovon sollen wir träumen?

Ich warte auf die Bahn am Leipziger Hauptbahnhof. Hoffentlich kommt die bald, es ist kalt und nass. Trotz Mütze, Schaal und Handschuhen: der Schnee gewinnt.
Da! Die Bahn kommt. Doch da wo sonst die Nummer 10 auf dem Schild steht, lese ich jetzt:

MÄRCHENWIESE

Wie cool ist das denn? Märchenwiese?! Toll, geht ja doch mit den Frühlingsgefühlen.
Meine kindliche Freude hält eine ganze Station lang, dann höre ich ein lautes Bumm. "Oh nein!!!"
An der Fensterscheibe neben mir fliegt ein Mann durch die Luft und landet auf der Straße im Schnee. Als er wieder aufsteht (und ich danke dem Universum, DASS er wieder aufgestanden ist) sehe ich ihn hin und herwanken. Die Bahn hat ihn voll getroffen.
Der Bahnfahrer kümmert sich um den Mann - die schockierten Fahrgäste steigen aus. Märchenwiese: Endstation.

Ich setze meinen Weg nach Hause zu Fuß fort und denke über die Märchenwiese nach.
Was ist eigentlich aus Hans-Guck-In-Die-Luft geworden....ob er heutzutage in Leipzig lebt?



Wenn der Hans zur Schule ging,
Stets sein Blick am Himmel hing.
Nach den Dächern, Wolken, Schwalben
Schaut er aufwärts, allenthalben;
Vor die eignen Füße dicht,
Ja, da sah der Bursche nicht,
Also dass ein jeder ruft:
"Seht den Hans Guck-in-die-Luft!"





Mittwoch, 6. März 2013

Ich liebe Leipzig

Leipzig. Straßenbahn. Warum gehts nicht weiter?
Der Fahrer meldet sich über die Lautsprecher:
"liebe Fahrgäste. Da steht n Falschparker im Weg. Ich geh mal gucken was da los ist."

Alle Fahrgäste lachen. Toll!
Wo doch auch "sich aufregen, Meckern und Nervös werden" zur Auswahl stand.

Ich liebe Leipzig.