"ist doch schön, was so alles am Wegesrand wächst", denke ich, als ich das Foto mache. Poste es heute morgen auf Facebook und der Spruch auf dem Foto wird zum persönlichen Test.
Wie gut sind wir alle im Welt retten? Können wir nur Fotos posten oder sind wir Menschen der Tat und gehen es direkt an?
Ein Facebookfreund kommentiert, es sei wohl noch zu früh - niemand mache mit beim Retten der Welt.
Als ich antworte, er könne ja schon man anfangen, wird es haarig.
Ich mutmaße er fühlt sich ertappt, denn er schickt den schwarzen Peter an mich zurück.
Ob ich denn schon alle meine weltrettenden Aufgaben erledigt hätte - mal weniger labern - stattdessen machen, so seine Reaktion sinngemäß.
Er hat recht. Auf eine Art. Auf eine andere finde ich es richtig doof, was er da schreibt. Was weiß er denn schon über meinen Beitrag für eine schönere Welt? Offenbar nicht viel - und damit wohl genauso wenig, wie ich über seinen.
Ich ärgere mich über das "Gepöbel" und nahtlos über mich. Dass mich das ärgert ist schlicht ärgerlich. Denn nun geht's genau in die falsche Richtung. So wird das heute nix mehr mit dem Weltfrieden.
Ich spüre, mein Gegenüber ist wütend. Worauf weiss ich nicht, aber ich bekomme es ab.
Und ich segele auf die Gefahr zu, verbal ebenso unfriedlich zu werden.
Also tue ich jetzt etwas für eine bessere Welt: Klappe halten und die Welt mit unserem Kleinscheiss in Frieden lassen.
Fubdort: Halle / Saale |
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