Montag, 5. Oktober 2009

Wetten Dass wir uns ekeln?

zu Beginn dachte ich noch, es handele sich hier um eine postalkoholische Vision. Eine Halluzination mit ZDF Logo. Der verkaterte Sonntag Morgen verleitete zum Zappen auf der Couch und ich entschied mich für die Wiederholung von Wetten Dass?. Da weiß man was man hat. Handfestes Familienfernsehen. Als ich einschaltete sah ich gerade die Nase eines Mannes in einem Gummistiefel verschwinden. Augenreiben - das Bild blieb. Und dann kams noch besser: "....mhhh, oh, das ist schwer....schnüffel...ah, Birgit", sagte der Wettkandidat mit einem stolzen Lächeln im Gesicht und die Besitzerin des Stinkstiefels durfte aufstehen und sich in Ihrer ganzen Schönheit dem Publikum präsentieren. Samt Fuß. Oh bitte! Das auf angeschlagenen Magen. Ekelhafter gehts ja wohl nicht.

Wetten dass doch?

Spätenstens nach der nächsten Wette wusste der verkaterte Zuschauer, wie viel er am Vorabend wirklich getrunken hatte. Schon als der Kandidat das Wort 'einspeicheln' benutzte, um die Wette zu beschreiben, war mir klar: das wird harter Stoff. Kaum ausgesprochen rotzte der Kandidat auch schon einen langen Spuckefaden in die Tiefe, um dort auf eine Briefmarke zu treffen und diese in einen nebenstehenden Behälter zu befördern. Was für ein Anblick! Aber warum rege ich mich eigentlich auf, liebe Freunde des schlechten Geschmacks? Was ist so schlimm an stinkenden Schuhen und angesabberten Briefmarken? Eigentlich sind wir doch Gruseligeres gewöhnt. Nur wenige Stunden später lief "Schwiegertochter gesucht" - da hab ich direkt wieder nen Schnaps gebraucht.

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