ich beobachte Vater und Sohn, die nebeneinander in der Straßenbahn stehen und sich unterhalten (ja schon wieder die Straßenbahn..da kannste was erleben). Der Sohn vielleicht Mitte zwanzig, der Vater dementsprechend älter. Offenbar hat der Vater vor kurzem zum ersten Mal das umgestaltete Straßenschild der Karl-Liebknecht-Straße in der Leipziger Südvorstadt gesehen:
"Hast Du das gesehen? Das ist total aufwendig gemacht. Nicht drübergeschmiert oder so, das ist ne Folie. Was die sich für ne Mühe machen..."
Die Antwort des Sohnes fällt knapp aus. Mit einer Handbewegung, die wohl latenten Wahnsinn kennzeichnen soll, sagt er nur: "Südvorstadt eben..."
Drei Stationen später freue ich mich auf's Aussteigen. Einmal Karl-Loveknecht-Straße bitte!
Donnerstag, 13. Dezember 2012
Montag, 10. Dezember 2012
Ganz viel ganz..
Sie sitzen in der Straßenbahn, irgendwo in Deutschland. Sie. Du, Er, Es, Ich, wir alle sitzen da und fahren gedankenlos von A nach B.
Wären wir in einem Musical, könnte der Text lauten:
"Du sitzt mir gegenüber und schaust an mir vorbei. Ich seh dich jeden morgen und manchmal auch um drei. Du bist mir mal sympathisch und manchmal eine Qual aber meistens egal, total egal..."
Doch wir sind nicht im Musical. Das hier ist die Realität. Noch schweigt sie, doch schon in wenigen Sekunden soll ihr Handy klingeln. Wir hören sie alle. Das junge Mädchen, von dem wohl niemand mehr sagen könnte, wie sie aussah, doch jeder, was sie zu sagen hatte. In der Straßenbahn, irgendwo in Deutschland.
Wir erfahren, dass "Süße" am anderen Ende der Leitung ist. Und dass es offenbar Unstimmigkeiten mit Lars gibt. Das angestrebte Happy End zwischen Lars und Süße wird dem Rest der Straßenbahn für immer eine offene Frage bleiben, oder auch in Musical ausgedrückt "egal, total egal"
Was wir nun im Kollektiv lernen ist, was die Steigerung von lieb haben ist.
Doll lieb haben. Und zwar ganz doll. Insgesamt sechs Mal. Ich gestehe, ich habe mitgezählt.
"Süße, ich hab dich ganz ganz ganz ganz ganz ganz doll lieb."
Jetzt schaut auch der schläfrige Typ gegenüber hoch. Hilfesuchend in meine Richtung, mit verdrehten Augen.
Ich nehme an, er überlegt noch ob er sich auf der Stelle übergeben oder schwul werden soll.
Wenige Sekunden später ist die Szene vorbei. Die Tür der Straßenbahn öffnet sich und sie steigt aus.
Und ganz anders als im Musical, sind sich ausnahmsweise alle einmal sehr nah, wir können es an unseren Gesichern lesen:
Das fanden wir alle ganz ganz ganz ganz ganz ganz doll bescheuert.
Wären wir in einem Musical, könnte der Text lauten:
"Du sitzt mir gegenüber und schaust an mir vorbei. Ich seh dich jeden morgen und manchmal auch um drei. Du bist mir mal sympathisch und manchmal eine Qual aber meistens egal, total egal..."
Doch wir sind nicht im Musical. Das hier ist die Realität. Noch schweigt sie, doch schon in wenigen Sekunden soll ihr Handy klingeln. Wir hören sie alle. Das junge Mädchen, von dem wohl niemand mehr sagen könnte, wie sie aussah, doch jeder, was sie zu sagen hatte. In der Straßenbahn, irgendwo in Deutschland.
Wir erfahren, dass "Süße" am anderen Ende der Leitung ist. Und dass es offenbar Unstimmigkeiten mit Lars gibt. Das angestrebte Happy End zwischen Lars und Süße wird dem Rest der Straßenbahn für immer eine offene Frage bleiben, oder auch in Musical ausgedrückt "egal, total egal"
Was wir nun im Kollektiv lernen ist, was die Steigerung von lieb haben ist.
Doll lieb haben. Und zwar ganz doll. Insgesamt sechs Mal. Ich gestehe, ich habe mitgezählt.
"Süße, ich hab dich ganz ganz ganz ganz ganz ganz doll lieb."
Jetzt schaut auch der schläfrige Typ gegenüber hoch. Hilfesuchend in meine Richtung, mit verdrehten Augen.
Ich nehme an, er überlegt noch ob er sich auf der Stelle übergeben oder schwul werden soll.
Wenige Sekunden später ist die Szene vorbei. Die Tür der Straßenbahn öffnet sich und sie steigt aus.
Und ganz anders als im Musical, sind sich ausnahmsweise alle einmal sehr nah, wir können es an unseren Gesichern lesen:
Das fanden wir alle ganz ganz ganz ganz ganz ganz doll bescheuert.
Mittwoch, 5. Dezember 2012
Dienstag, 27. November 2012
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Montag, 22. Oktober 2012
Fleisch in allen Variatiönern
Wir sitzen zu zweit in der Küche und warten auf Nummer drei.
Spontanes Ladiestreffen an einem Donnerstagabend. Nummer drei bringt einen Döner mit.
Nummer zwei will lieber Brot. Ich will keinen Döner.
Nummer zwei: "oh wie schön, ein Candlelight-Döner!"
Nummer drei: "??!"
Ich: "??!"
Nummer zwei: "Na ein Döner - zwei Personen. Candlelight-Döner!!
Nummer drei: "Ach so, nee. Das ist ein Döner for One.!"
Spontanes Ladiestreffen an einem Donnerstagabend. Nummer drei bringt einen Döner mit.
Nummer zwei will lieber Brot. Ich will keinen Döner.
Nummer zwei: "oh wie schön, ein Candlelight-Döner!"
Nummer drei: "??!"
Ich: "??!"
Nummer zwei: "Na ein Döner - zwei Personen. Candlelight-Döner!!
Nummer drei: "Ach so, nee. Das ist ein Döner for One.!"
Donnerstag, 18. Oktober 2012
Der coolste Typ aus Halle an der Saale
Der coolste Typ aus Halle an der Saale ist schätzungsweise 75, trägt einen gepflegten Seidenschal und sitzt zurückhaltend und anmutig in der Straßenbahn Richtung Hauptbahnhof.
Das Gegenteil hat auf den Sitzen vor ihm Platz genommen. In Form zweier Jungs am Rande der Pubertät.
Sie reden lautes, albernes Zeug. Ein bisschen nervig aber kein Grund zur Aufregung. Bis...
..einer der beiden ein Feuerzeug aus der Tasche holt und damit im Gesicht des anderen Jungstieres herumfuchtelt. Der coolste Typ aus Halle an der Saale beobachtet, beugt sich langsam zu den Jungs nach vorn über den Sitz und spricht ganz ruhig einen Satz.
"Was? Ich hab Sie nich verstanden!" sagt der Junge mit dem Feuerzeug und guckt den coolsten Typ aus Halle an der Saale latent überheblich an. Die extrem ruhige und gelassene Antwort bringt die Jungs nicht nur zum Schweigen, sondern auch zum schweigenende Ausstieg aus der Bahn.
"Beim nächsten Mal verstehst Du es."
Das Gegenteil hat auf den Sitzen vor ihm Platz genommen. In Form zweier Jungs am Rande der Pubertät.
Sie reden lautes, albernes Zeug. Ein bisschen nervig aber kein Grund zur Aufregung. Bis...
..einer der beiden ein Feuerzeug aus der Tasche holt und damit im Gesicht des anderen Jungstieres herumfuchtelt. Der coolste Typ aus Halle an der Saale beobachtet, beugt sich langsam zu den Jungs nach vorn über den Sitz und spricht ganz ruhig einen Satz.
"Was? Ich hab Sie nich verstanden!" sagt der Junge mit dem Feuerzeug und guckt den coolsten Typ aus Halle an der Saale latent überheblich an. Die extrem ruhige und gelassene Antwort bringt die Jungs nicht nur zum Schweigen, sondern auch zum schweigenende Ausstieg aus der Bahn.
"Beim nächsten Mal verstehst Du es."
Das Kompliment der Woche
Gestern Mittag auf der Arbeit dachte ich noch: DAS ist an Skurrilität nicht zu übetreffen, als die Kollegin durchs Büro rief: "Wo ist eigentlich die Treppe? Kann mir mal einer die Treppe zurückbringen?"
"Nee iss klar", war mein erster Gedanke. Als dann aber ein anderer Kollege mit einer Treppe auf der Schulter durch den Raum wankte, war mir klar: Nichts ist unmöglich.
Am Abend dann das Ende eines fabelhaften Tages mit dem kompliment der Woche:
"Wenn Du ein Hund wärst, wär alles schön!"
...der wilde Osten. Einfach fabelhaft!
"Nee iss klar", war mein erster Gedanke. Als dann aber ein anderer Kollege mit einer Treppe auf der Schulter durch den Raum wankte, war mir klar: Nichts ist unmöglich.
Am Abend dann das Ende eines fabelhaften Tages mit dem kompliment der Woche:
"Wenn Du ein Hund wärst, wär alles schön!"
...der wilde Osten. Einfach fabelhaft!
Dienstag, 28. August 2012
Montag, 27. August 2012
Freitag, 17. August 2012
Montag, 30. Juli 2012
Save Your Day
Kennst Du diese Tage, die sich als Arschloch verkleiden? Schlecht geschlafen, schlecht geträumt und dass die Sonne vor Deinem Fenster scheint findest Du heute so sehr zum Kotzen wie Du es sonst so sehr schön findest?
"Bitte lass es doch regnen, damit ich mich hier drinnen besser schlecht fühlen kann! Und zwar LEIDENSCHAFTLICH!"
Du willst heulen und Dir selbst leid tun und alles - einfach ALLES pauschal doof finden. Und eins ist mal klar: Du findest Dich selbst am allerdoofsten. Du weisst ja noch nicht mal wie man das schreibt. Am doofsten? Am dööfsten? Du bist ein jämmerlicher und vor allem jammernder Haufen Elend mit dem Glitzer von der letzten Party noch im Gesicht. Keine Lust die Nacht abzuwaschen.
Kurz: Der Tag ist gelaufen noch bevor er eine Chance bekommen hat zu beginnen. Ohne sauberen Prozess zum Henker geführt. Verurteilt. Tot. Die arme Sau.
Doch ich habe ihn unterschätzt. Der Tag ist ein Kämpfer! Während ich selbstmitleidig ein traurig-schönes Lied im Internet poste macht er sich Luft. Plötzlich Musik von allen Seiten! Offenbar geht es anderen ähnlich - ich weiss gar nicht wo ich zuerst hinhören soll und bin verdammt noch mal gerührt. Und zwar LEIDENSCHAFTLICH!
That saved my day. Dankeschön!
"Bitte lass es doch regnen, damit ich mich hier drinnen besser schlecht fühlen kann! Und zwar LEIDENSCHAFTLICH!"
Du willst heulen und Dir selbst leid tun und alles - einfach ALLES pauschal doof finden. Und eins ist mal klar: Du findest Dich selbst am allerdoofsten. Du weisst ja noch nicht mal wie man das schreibt. Am doofsten? Am dööfsten? Du bist ein jämmerlicher und vor allem jammernder Haufen Elend mit dem Glitzer von der letzten Party noch im Gesicht. Keine Lust die Nacht abzuwaschen.
Kurz: Der Tag ist gelaufen noch bevor er eine Chance bekommen hat zu beginnen. Ohne sauberen Prozess zum Henker geführt. Verurteilt. Tot. Die arme Sau.
Doch ich habe ihn unterschätzt. Der Tag ist ein Kämpfer! Während ich selbstmitleidig ein traurig-schönes Lied im Internet poste macht er sich Luft. Plötzlich Musik von allen Seiten! Offenbar geht es anderen ähnlich - ich weiss gar nicht wo ich zuerst hinhören soll und bin verdammt noch mal gerührt. Und zwar LEIDENSCHAFTLICH!
That saved my day. Dankeschön!
Donnerstag, 26. Juli 2012
Mittwoch, 25. Juli 2012
Montag, 16. Juli 2012
Verbesserte Rezeptur
Wir Menschen sind doch so simpel gestrickt. Alles was neu ist oder zumindest als solches gekennzeichnet, finden wir geil. Einfach mal weil der Hersteller behauptet, dass jetzt alles noch besser, schneller, höher und weiter ist. Mein guter Freund M. wird Ihnen das sofort bestätigen, er kann ja nicht mal an einer Zahnpastatube vorbeigehen, die das Prädikat "verbessere Rezeptur" aufweist. Am Ende stellt er meist fest, dass ein roter Streifen Zahncreme genauso schmeckt wie ein Grüner und das die verbesserte Rezeptur sich lediglich auf das Wohlbefinden des Herstellers auswirkt, wenn der Absatz mal wieder steigt.
Sehr eindrucksvoll auch die Werbung einer Supermarktkette, die quasi im Sekundentakt ihre Rezeptur verbessert, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es sich hier möglicherweise um ein Eigentor handelt.
"Jeden Tag ein bisschen besser." Na, wenn's jeden Tag besser wird, dann geh ich doch morgen...
Eine harte Probe sind Lebensmittel. Da muss ich nicht mal nen Schriftzug "NEU" lesen, es reicht eine frische Packung XY und ich bin versucht beim Frühstück alles aufzureißen und zu probieren. Nur, weil ich mal wieder was anderes essen möchte, als den (Lieblings)Käse von vorgestern.
Da soll sich noch mal einer wundern, wenn sich auch der geschätzte Lebensabschnittsgefährte hin und wieder was frisches aufreißt. Wenn ich schon bei Wurst nicht widerstehen kann...Himmel mir wird ganz schwindelig.
Heute morgen unter der Dusche entdecke ich auf meiner Shampooflasche..na was glauben Sie...? Den Schriftzug "Verbesserte Rezeptur" und bin schockiert. Nichts weiter steht da ausser "Verbesserte Rezeptur" Keine Erklärung, keine Details, nix. Und ich hab's gekauft.
So. Und nu geh ich zum Tätowierer um die Ecke und lass mir 'n ordentliches "Verbesserte Rezeptur" an medienwirksamer Stelle verpassen. Ich Idiot..dass ich da nicht früher drauf gekommen bin...
Sehr eindrucksvoll auch die Werbung einer Supermarktkette, die quasi im Sekundentakt ihre Rezeptur verbessert, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es sich hier möglicherweise um ein Eigentor handelt.
"Jeden Tag ein bisschen besser." Na, wenn's jeden Tag besser wird, dann geh ich doch morgen...
Eine harte Probe sind Lebensmittel. Da muss ich nicht mal nen Schriftzug "NEU" lesen, es reicht eine frische Packung XY und ich bin versucht beim Frühstück alles aufzureißen und zu probieren. Nur, weil ich mal wieder was anderes essen möchte, als den (Lieblings)Käse von vorgestern.
Da soll sich noch mal einer wundern, wenn sich auch der geschätzte Lebensabschnittsgefährte hin und wieder was frisches aufreißt. Wenn ich schon bei Wurst nicht widerstehen kann...Himmel mir wird ganz schwindelig.
Heute morgen unter der Dusche entdecke ich auf meiner Shampooflasche..na was glauben Sie...? Den Schriftzug "Verbesserte Rezeptur" und bin schockiert. Nichts weiter steht da ausser "Verbesserte Rezeptur" Keine Erklärung, keine Details, nix. Und ich hab's gekauft.
So. Und nu geh ich zum Tätowierer um die Ecke und lass mir 'n ordentliches "Verbesserte Rezeptur" an medienwirksamer Stelle verpassen. Ich Idiot..dass ich da nicht früher drauf gekommen bin...
Mittwoch, 27. Juni 2012
Ende
kennen Sie die Leute, die einem immer das Ende des Films verraten müssen?!
Buchempfehlung: Rob Pearman - Der Schwan stirbt
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Dienstag, 19. Juni 2012
Montag, 11. Juni 2012
Abgehängt
...erst als er Stunden nach ihr den Club verließ, verstand er was sie mit "ich hab Dich abgehängt" meinte...
Montag, 28. Mai 2012
Montag, 21. Mai 2012
Rache ist süß
Rache ist süß und hat die Form von Kuchen. Wenn mein Lieblingsbäcker um die Ecke das bisher nicht wusste, so weiß er es sicher jetzt und wird es auch nicht mehr vergessen. Mal abgesehen davon, dass er nicht mehr der Lieblingsbäcker sein kann. Egal wie geil der Scheiß ist, den die da hinter der Theke verticken. Aber von vorn:
Eines Sonntag Morgens begaben sich drei gut gelaunte Menschen von einer Party in Richtung Heim. Im Kopf nur ein Gedanke: Brötchen vom Bäcker um die Ecke. Dort angekommen stand die Tür einladend offen. Wir brauchten nur noch hineinzugehen und dann....
"RAUS!!!" brülllte uns die Frau hinter der Theke entgegen. Den rechten Arm weit nach vorn ausgestreckt. Daran hing ein mahnender Zeigefinger.
Wir hatten die Schwelle nicht einmal übertreten und es war mehr als deutlich, dass dies auch nicht erwünscht war. "WIR HABEN NOCH ZU! RAUS!"
Nun müssen Sie wissen, dass wir alle drei engelsgleich gelaunt waren, eine von uns auch noch aussah wie ein solcher. Die böse Frau hinter der Theke hatte also soeben mindestens einen Engel angebrüllt! Das ist doch verboten?!
Dem aber nicht genug. Von hinten nahte der nächste Bösewicht. Der schwitzende Mann mit Glatze, für den die böse Frau mit Übergewicht offenbar die Tür geöffnet hatte: der Brötchen-Lieferant.
Er brüllte zwar nicht, stiess das blonde Wesen in der Eingangstür aber mit einem bestimmten "Weg da" entschlossen zur Seite.
Der Engel: "aber ich wollte...
Böse Frau: "NEIN"
Engel: "Wir haben uns doch so gefreu..."
Böse Frau: "DIE KASSE IST AUCH NOCH NICH OFFEN!!!"
Das war zuviel. Der Engel sann auf Rache. Irgendwann würde der Bäcker ja nun öffnen.
Uhrenvergleich: halbe Stunde noch. Gesichtsausdruckvergleich: Alles klar. Wir kommen wieder.
Eine halbe Stunde später durften wir den Laden offiziell betreten. Also rein in den Schuppen:
"Einen wunderschönen guten Morgen", sagte der Engel und ausgerechnet die dicke böse Frau kam angetrabt. "Ich hätte gern von dem Kuchen dort..und diesen da, und den, und den, und den...außerdem von den Brötchen x bis y...
Warten. Bis alles eingepackt ist und dann: "Oh - und ich zahl mit Karte."
Die böse dicke Frau hinter der Theke wechselte die Gesichtsfarbe. Von blass auf rot und wieder zurück und sagte: "Aber Sie können hier nicht mit Karte zahlen, das geht nicht, das ist ein Barbetrieb."
Der Engel schaute entschuldigend, legte den Kopf leicht zur Seite und sagte: "Ach, das ist ja jetzt dumm. Na gut, dann nehmen wir den Kuchen halt wieder raus. Die Brötchen können wir bar bezahlen. Was für ein Glück, dass die Kasse jetzt offen ist, da geht das ja."
Während die dicke böse Frau den kompletten Kuchenberg wieder an sich nehmen musste gab der Engel Trinkgeld. In Richtung der kleinen anderen Frau hinter der Theke.
"Aber das ist für Sie - nicht für die böse Frau neben Ihnen." Dann drehte sie sich um und ging.
Eines Sonntag Morgens begaben sich drei gut gelaunte Menschen von einer Party in Richtung Heim. Im Kopf nur ein Gedanke: Brötchen vom Bäcker um die Ecke. Dort angekommen stand die Tür einladend offen. Wir brauchten nur noch hineinzugehen und dann....
"RAUS!!!" brülllte uns die Frau hinter der Theke entgegen. Den rechten Arm weit nach vorn ausgestreckt. Daran hing ein mahnender Zeigefinger.
Wir hatten die Schwelle nicht einmal übertreten und es war mehr als deutlich, dass dies auch nicht erwünscht war. "WIR HABEN NOCH ZU! RAUS!"
Nun müssen Sie wissen, dass wir alle drei engelsgleich gelaunt waren, eine von uns auch noch aussah wie ein solcher. Die böse Frau hinter der Theke hatte also soeben mindestens einen Engel angebrüllt! Das ist doch verboten?!
Dem aber nicht genug. Von hinten nahte der nächste Bösewicht. Der schwitzende Mann mit Glatze, für den die böse Frau mit Übergewicht offenbar die Tür geöffnet hatte: der Brötchen-Lieferant.
Er brüllte zwar nicht, stiess das blonde Wesen in der Eingangstür aber mit einem bestimmten "Weg da" entschlossen zur Seite.
Der Engel: "aber ich wollte...
Böse Frau: "NEIN"
Engel: "Wir haben uns doch so gefreu..."
Böse Frau: "DIE KASSE IST AUCH NOCH NICH OFFEN!!!"
Das war zuviel. Der Engel sann auf Rache. Irgendwann würde der Bäcker ja nun öffnen.
Uhrenvergleich: halbe Stunde noch. Gesichtsausdruckvergleich: Alles klar. Wir kommen wieder.
Eine halbe Stunde später durften wir den Laden offiziell betreten. Also rein in den Schuppen:
"Einen wunderschönen guten Morgen", sagte der Engel und ausgerechnet die dicke böse Frau kam angetrabt. "Ich hätte gern von dem Kuchen dort..und diesen da, und den, und den, und den...außerdem von den Brötchen x bis y...
Warten. Bis alles eingepackt ist und dann: "Oh - und ich zahl mit Karte."
Die böse dicke Frau hinter der Theke wechselte die Gesichtsfarbe. Von blass auf rot und wieder zurück und sagte: "Aber Sie können hier nicht mit Karte zahlen, das geht nicht, das ist ein Barbetrieb."
Der Engel schaute entschuldigend, legte den Kopf leicht zur Seite und sagte: "Ach, das ist ja jetzt dumm. Na gut, dann nehmen wir den Kuchen halt wieder raus. Die Brötchen können wir bar bezahlen. Was für ein Glück, dass die Kasse jetzt offen ist, da geht das ja."
Während die dicke böse Frau den kompletten Kuchenberg wieder an sich nehmen musste gab der Engel Trinkgeld. In Richtung der kleinen anderen Frau hinter der Theke.
"Aber das ist für Sie - nicht für die böse Frau neben Ihnen." Dann drehte sie sich um und ging.
Mittwoch, 9. Mai 2012
SpirituoZEN
Was ist eigentlich mit der Frau aus dem Getränkehandel los? Die guckt immer unfreundlich. Immer! Beim ersten Mal dachte ich noch, das sei ein Versehen aber jetzt bin ich sicher: das hat System.
Und es ist ja nicht so, dass sie es dabei belässt unfreundlich zu GUCKEN, sie KLINGT auch unfreundlich. Ein genervter Blick in Kombination mit einem genervten Tonfall - das ist zu viel für meine harmoniegeladene Seele. Was ist nur aus dem guten alten König geworden? War das nicht mal der Kunde und damit auch ich? Am liebsten würde ich sie schütteln und ihr sagen, dass sie ne doofe Kuh ist und im Begriff mir den Tag zu versauen, weil sie mich mit ihrer schlechten Laune runterzieht aber hey.....das kann ich nicht bringen. Dann bin ich ja irgendwie auch sowas wie ne doofe Kuh, die nicht in der Lage ist, sich gegen eine unfreundlich guckende wie klingende Frau im Getränkemarkt zu behaupten. Nimm einfach Dein Bier, läche und verlasse den Laden könnte der "Scheiß-Egal-Teil" von mir sagen aber es ist mir nicht scheißegal. Ich will, dass die Frau wenigstens so tut, als würde sie mich (und den armen Typen vor mir, der sich erdreistet mit seiner EC Karte zahlen zu wollen) als Kunden wahrnimmt. Halloo, wir z a h l e n doch für unser Bier, wir wollen es nicht mal klauen.
Beim nächsten Mal werde ich Sie um ein Lächeln bitten. (So mit ganz viel ZEN, weisste..?)
Mal sehen was passiert. Im schlimmsten Fall nichts. Unfreundlich gucken und klingen tut sie ja schon.
Und es ist ja nicht so, dass sie es dabei belässt unfreundlich zu GUCKEN, sie KLINGT auch unfreundlich. Ein genervter Blick in Kombination mit einem genervten Tonfall - das ist zu viel für meine harmoniegeladene Seele. Was ist nur aus dem guten alten König geworden? War das nicht mal der Kunde und damit auch ich? Am liebsten würde ich sie schütteln und ihr sagen, dass sie ne doofe Kuh ist und im Begriff mir den Tag zu versauen, weil sie mich mit ihrer schlechten Laune runterzieht aber hey.....das kann ich nicht bringen. Dann bin ich ja irgendwie auch sowas wie ne doofe Kuh, die nicht in der Lage ist, sich gegen eine unfreundlich guckende wie klingende Frau im Getränkemarkt zu behaupten. Nimm einfach Dein Bier, läche und verlasse den Laden könnte der "Scheiß-Egal-Teil" von mir sagen aber es ist mir nicht scheißegal. Ich will, dass die Frau wenigstens so tut, als würde sie mich (und den armen Typen vor mir, der sich erdreistet mit seiner EC Karte zahlen zu wollen) als Kunden wahrnimmt. Halloo, wir z a h l e n doch für unser Bier, wir wollen es nicht mal klauen.
Beim nächsten Mal werde ich Sie um ein Lächeln bitten. (So mit ganz viel ZEN, weisste..?)
Mal sehen was passiert. Im schlimmsten Fall nichts. Unfreundlich gucken und klingen tut sie ja schon.
Samstag, 5. Mai 2012
Warum Musik nicht immer Trumpf ist..
Im Radio läuft ein Lied mit ausgeprägtem Folterpotential. Vergleichbar mit einem beständigen, lauten Schlagen eines Kochlöffels auf einen Metalltopf. Von der Stimme der Sängerin mal ganz zu Schweigen. Selbsverständlich ist es in den Charts...
Ich höre es mit gekräuseltem Gesicht, die Mutter neben mir hört es mit gekräuseltem Gesicht und sagt entschuldigend:
"Das ist das Lieblingslied meines Sohnes."
Ich: "Oh...wie alt ist er denn?"
Sie: "Elf."
Ich: " Naja, dann ist das ja gerade noch verzeihbar."
Sie: Ja, aber er hat jetzt auch Boxen!!"
Ich höre es mit gekräuseltem Gesicht, die Mutter neben mir hört es mit gekräuseltem Gesicht und sagt entschuldigend:
"Das ist das Lieblingslied meines Sohnes."
Ich: "Oh...wie alt ist er denn?"
Sie: "Elf."
Ich: " Naja, dann ist das ja gerade noch verzeihbar."
Sie: Ja, aber er hat jetzt auch Boxen!!"
Mittwoch, 2. Mai 2012
Mittwoch, 25. April 2012
Samstag, 21. April 2012
Donnerstag, 19. April 2012
Mittwoch, 11. April 2012
Dienstag, 10. April 2012
Montag, 9. April 2012
Samstag, 7. April 2012
Freitag, 30. März 2012
Donnerstag, 29. März 2012
Mittwoch, 28. März 2012
Undweilichsolangekeininternethattehiernocheinsachistdasschön!
http://soundcloud.com/pasdeboum/kostergarten
Dienstag, 27. März 2012
Montag, 26. März 2012
Was haben wir nur früher ohne Internet gemacht?
"Was haben wir nur früher ohne Internet gemacht?"
Diese Frage hab ich mir ja schon öfter gestellt aber nun kann ich sie beantworten. NICHTS.
Wir haben NICHTS gemacht. Ich weiß das ganz genau, denn ich hatte dieses "ohne Internet" nun 8 Wochen lang. Da merkste erst mal wie hilflos Du bist, wenn Du Dir beispielsweise ne Pizza bestellen willst. Oder nen Schuster um die Ecke suchst.
Andererseits kann NICHTS ja auch ganz schön sein. Es soll Menschen geben, die verbringen einige Tage im Kloster, um mal NICHTS zu tun. Die haben sich das allerdings auch freiwillig ausgesucht. Mein NICHTS kam eher so aus dem NICHTS. Wie das bei Telekommunikationsunternehmen schon mal vorkommt, dass es im entscheidenden Moment an der Kommunikation scheitert.
Aber nun reicht es auch. Ich bin ja wieder on, wie man wohl in der Jugendsprache sagt. Voll drin und total am Netz. Dabei wär das fast wieder schief gegangen. Denn der von mir so sehnlich erwartete Telekommunikationsmitarbeiter (langes Wort, noch längere Leitung) kam zu früh. Zu FRÜH! Gibt es sowas noch? Demnächst will mir noch einer erzählen, er hätte bei Schlecker nen glücklichen Mitarbeiter gesehen.
Diese Frage hab ich mir ja schon öfter gestellt aber nun kann ich sie beantworten. NICHTS.
Wir haben NICHTS gemacht. Ich weiß das ganz genau, denn ich hatte dieses "ohne Internet" nun 8 Wochen lang. Da merkste erst mal wie hilflos Du bist, wenn Du Dir beispielsweise ne Pizza bestellen willst. Oder nen Schuster um die Ecke suchst.
Andererseits kann NICHTS ja auch ganz schön sein. Es soll Menschen geben, die verbringen einige Tage im Kloster, um mal NICHTS zu tun. Die haben sich das allerdings auch freiwillig ausgesucht. Mein NICHTS kam eher so aus dem NICHTS. Wie das bei Telekommunikationsunternehmen schon mal vorkommt, dass es im entscheidenden Moment an der Kommunikation scheitert.
Aber nun reicht es auch. Ich bin ja wieder on, wie man wohl in der Jugendsprache sagt. Voll drin und total am Netz. Dabei wär das fast wieder schief gegangen. Denn der von mir so sehnlich erwartete Telekommunikationsmitarbeiter (langes Wort, noch längere Leitung) kam zu früh. Zu FRÜH! Gibt es sowas noch? Demnächst will mir noch einer erzählen, er hätte bei Schlecker nen glücklichen Mitarbeiter gesehen.
Samstag, 17. März 2012
Ach Oscar...
Alle anziehenden Leute sind immer im Kern verdorben. Darin liegt das Geheimnis ihrer sympathischen Kraft.
-Oscar Wilde-
-Oscar Wilde-
Montag, 27. Februar 2012
Mittwoch, 15. Februar 2012
Was geht? Ein 11-Tagesbericht
- Frieren bei minus 18 Grad und dabei unverfroren lächeln.
- Leute irgendwie nett finden auch wenn du kein einziges Wort verstehst, das sie sprechen.
- Hinweisschildern zum Supermarkt folgen (und folgen und folgen) dort aber nie ankommen.
- Brötchen Aufbacken ohne Uhr. Das geht. Muss man aber nicht.
- Mehr Alkohol in der Hausbar haben als die Bar im Haus.
- Markus Lanz scheitern sehen und ihm trotzdem eine Chance geben. Vielleicht.
- Dinge im Internet posten ohne Internet. Fast unmöglich.
- Mixtapes hören. Unbezahlbar.
- Leute irgendwie nett finden auch wenn du kein einziges Wort verstehst, das sie sprechen.
- Hinweisschildern zum Supermarkt folgen (und folgen und folgen) dort aber nie ankommen.
- Brötchen Aufbacken ohne Uhr. Das geht. Muss man aber nicht.
- Mehr Alkohol in der Hausbar haben als die Bar im Haus.
- Markus Lanz scheitern sehen und ihm trotzdem eine Chance geben. Vielleicht.
- Dinge im Internet posten ohne Internet. Fast unmöglich.
- Mixtapes hören. Unbezahlbar.
Mittwoch, 8. Februar 2012
Umleitung ist ausgeschildert
"Ja toll, hier ist grad ne Baustelle!"
"Aber es gibt ne Umleitung."
"Ach ja?"
"Geh über Facebook."
"Ach so.."
Vielen Dank für Ihr Verständnis. Wir melden, wenn die Gefahr vorüber ist.
"Aber es gibt ne Umleitung."
"Ach ja?"
"Geh über Facebook."
"Ach so.."
Vielen Dank für Ihr Verständnis. Wir melden, wenn die Gefahr vorüber ist.
Freitag, 3. Februar 2012
Donnerstag, 2. Februar 2012
Mittwoch, 1. Februar 2012
Dienstag, 31. Januar 2012
Montag, 30. Januar 2012
Sonntag, 29. Januar 2012
Samstag, 28. Januar 2012
Freitag, 27. Januar 2012
Donnerstag, 26. Januar 2012
Mittwoch, 25. Januar 2012
Dienstag, 24. Januar 2012
Montag, 23. Januar 2012
Sonntag, 22. Januar 2012
Samstag, 21. Januar 2012
Freitag, 20. Januar 2012
Donnerstag, 19. Januar 2012
Mittwoch, 18. Januar 2012
Dienstag, 17. Januar 2012
Montag, 16. Januar 2012
Sonntag, 15. Januar 2012
Samstag, 14. Januar 2012
Freitag, 13. Januar 2012
Donnerstag, 12. Januar 2012
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