Sonntag, 27. September 2009

Der Törn Teil 3 - Schöne Aussichten

Wenn wir nicht im Hafen lagen, haben wir den Anker in den vielen Buchten des Landes ausgeworfen. Das ist natürlich viel besser als im Hafen, weil die Aussicht da so romantisch ist und überhaupt alles viel idyllischer aussieht. Da muss ich sagen, war es vor allem schön, als wir uns einen Tag nach Griechenland geschlichen haben. Darf man gar nicht unangemeldet. Haben wir aber einfach gemacht. Um nicht aufzufallen, musst Du unbedingt die Beflaggung ändern. Ganz dumm läufts nämlich, wenn Du mit der türkischen Flagge nach Griechenland einmarschierst oder schlimmer noch: umgekehrt. Wir erinnern uns: diese Sache mit der Ehre.
Es kam anders, als ich es vermutet hätte: niemand hat uns kontrolliert. Alles glatt gegangen.

Um noch kurz bei der schönen Aussicht zu bleiben, das haben die Türken wirklich raus, muss ich sagen, gibts noch eine kleine Geschichte aus dem Flugzeug. Rückflug zu dritt, großzügig und selbstlos wie ich bin, biete ich meinen Fensterplatz meinem Nachbarn an. Fürs Protokoll ist es hier wichtig zu sagen, dass ich den Platz anbot, bevor wir ihn erreichten. Denn dort angekommen, war die Überraschung groß. Im Gegensatz zur Aussicht. Da, wo eigentlich ein Fenster hätte sein sollen, war nichts. Einfach nichts. Hatten die irgendwie vergessen. Keine logische Erklärung hätte gepasst, denn in der gegenüberliegenden Reihe gab es ein Fenster. Da konnte man sogar rausgucken.
Und so endete die kleine feine Reise mit einem weiteren schönen Ausblick und vor allem der schönen Aussicht auf: NICHTS.

Die Sache mit dem Rotweinfleck auf der Rückseite meines T-Shirts und die seltsame Verfärbung meines rechten großen Zehs bleibt übrigens ungeklärt. Ich habe die Vermutung, dass das auch gut so ist.

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