Guten Tach, Strauß. Frau Strauß. Ich bin ja n Kind des Ruhrgebiets, ne? Und da sagen die Menschen manchmal ganz lustige Sachen. Sachen, die man als Nord- oder Süddeutscher oder so nicht unbedingt versteht. Wenn ich also auf dem Ortseingangsschild meiner Geburtsstadt HERNE lese, dann ist das ja auch schon mal völlig falsch geschrieben. Denn eigentlich sagt der Herner ja HEANE. Könnt mann's ja auch eigentlich direkt so schreiben...Tut man aber nicht, muss man sich also merken: HEANE.
Neben dem Klang ist aber auch und vor allem die WortWAHL entscheidend. Und darum gehts jetzt. Denn die Menschen im Ruhrpott mögen lustige Sachen sagen, aber nur, weil man sie nicht immer sofort versteht. Das Problem gehen wir jetzt (getz) mal an.
Damit also auch die ausm Nordern oder Süden oder wo auch immer, die ausm Pott ab sofort verstehen, empfehle ich:
den Ruhrgebiets-Übersetzer. Einfach mal n Pott-Wort eingeben und schon kommt die Übersetzung.
Wissen Sie zum Beispiel was ne Omme ist? Nich?
hier kannze ma übersetzen lassen
Donnerstag, 2. Dezember 2010
Dienstag, 23. November 2010
Kurt
Gestern musste ich an Kurt denken und habe mich ein bisschen geschämt.
Kurt kannte ich gar nicht so gut und so richtig leiden konnte ich ihn auch nicht. Nicht, dass Kurt mir je etwas getan hätte aber..na, wir sind uns regelmäßig begegnet haben aber nie ein sinnvolles Gespräch geführt.
Jetzt ist Kurt tot.
Kurt war Kurier und wenn er morgens die Post ins Büro brachte, hatte er immer einen Spruch dabei. Meist den selben, je nach Wochentag. Mittwochs war immer "Feiertag" - "Feiertag?" musste man dann fragen, damit er antworten konnte: "Ja, Mittwoch ist Bergfest, Mitte der Woche." Ganz schön nervig - da waren wir uns alle einig.
War das Wetter trüb und regnerisch fragte er: "Wer hat denn das Wetter bestellt?", war das Wetter heiß und schwül, fragte er das auch. Kurz: kein Morgen ohne Phrasen. Und: kein Morgen ohne ein Augenverdrehen, wenn Kurt kam. Da waren wir uns alle einig.
Irgendwann kam Kurt nicht mehr. Stattdessen kam ein anderer Mann. Als der uns erzählte, dass Kurt tot sei waren wir für einen Moment mal ganz still. Da waren wir uns alle einig.
Kurt kannte ich gar nicht so gut und so richtig leiden konnte ich ihn auch nicht. Nicht, dass Kurt mir je etwas getan hätte aber..na, wir sind uns regelmäßig begegnet haben aber nie ein sinnvolles Gespräch geführt.
Jetzt ist Kurt tot.
Kurt war Kurier und wenn er morgens die Post ins Büro brachte, hatte er immer einen Spruch dabei. Meist den selben, je nach Wochentag. Mittwochs war immer "Feiertag" - "Feiertag?" musste man dann fragen, damit er antworten konnte: "Ja, Mittwoch ist Bergfest, Mitte der Woche." Ganz schön nervig - da waren wir uns alle einig.
War das Wetter trüb und regnerisch fragte er: "Wer hat denn das Wetter bestellt?", war das Wetter heiß und schwül, fragte er das auch. Kurz: kein Morgen ohne Phrasen. Und: kein Morgen ohne ein Augenverdrehen, wenn Kurt kam. Da waren wir uns alle einig.
Irgendwann kam Kurt nicht mehr. Stattdessen kam ein anderer Mann. Als der uns erzählte, dass Kurt tot sei waren wir für einen Moment mal ganz still. Da waren wir uns alle einig.
Montag, 15. November 2010
Sonntag, 14. November 2010
Samstag, 13. November 2010
Freitag, 12. November 2010
Sonntag, 7. November 2010
Freitag, 5. November 2010
Montag, 25. Oktober 2010
Unsinnsaktion - da isser auch schon. Oder: das versehentliche Outing
Montag Morgen, in einem Radiosender in NRW geht ein Moderator erschöpft aus dem Studio. Er lässt seinen müden Blick auf dieser Internetseite schweifen:
- "Du hast das Plakat fotografiert??!!!"
- "Ja, guck doch bitte, wie das da hängt!!"
- " Das hab ich aufgehängt.."
- "Du hast das Plakat fotografiert??!!!"
- "Ja, guck doch bitte, wie das da hängt!!"
- " Das hab ich aufgehängt.."
Mittwoch, 20. Oktober 2010
Information - Dekoration - Unsinnsaktion
diese weder dekorative noch informative Plakataktion wurde entdeckt in einem Radiosender in NRW |
Freitag, 8. Oktober 2010
Voll abserviert
Neulich war ich im Supermarkt und die Kassierin war nett. Da war ich überrascht und hab mich gefreut. Was stimmt hier nicht? Warum wird mir warm ums Herz, wenn ein Dienstleister nett zu mir ist?
Macht derjenige nicht einfach nur seinen Job? Im Grunde ja und dann doch nein. Überlegen Sie mal, in welchem Verhältnis Ihnen im Service-Alltag freundliche und unfreundliche Menschen begegnen. Viel zu oft treffen wir auf missmutige Menschen.
Die Verkäuferin im großen Kaufhaus, das seine besten Zeiten längst hinter sich hat (so wie die Dame vielleicht auch) schaut gekonnt am Kunden vorbei, statt seinen Blick aufzufangen und ihm beratend zur Seite zu stehen. Der Mann am "Service-Point" telefoniert gerade mit seiner Mutter und kann sich nun wirklich nicht gerade jetzt um den Kunden kümmern. Der Barkeeper hat zu viel zu tun, als dem Gast mit einem freundlichen Blick zu sagen, dass er gleich für ihn da ist. Ist das der Grund, warum wir bei der geglückten Landung des Mallorca-Fliegers applaudieren? Es scheint kaum noch ein Fluggast sicher zu sein, dass der Kapitän die Maschine auch wirklich sicher landen kann.
Vor einigen Jahren sollte ich - damals als Sekretärin tätig - für meinen Chef ein Hotelzimmer buchen. Ich rief also in einem Hotel an, von dem ich glaubte, es sei eine gute Wahl. Nach dem es einige Male geklingelt hatte meldete sich eine Dame in schroffem Ton
- "Ja, was iss??!!"
-"..bin ich da im Hotel Soundso gelandet?"
-"Was wollen Sie denn??!!"
- "Sie werden es kaum glauben, ich hätte beinahe ein Zimmer bei Ihnen reservieren wollen aber ich habs mir gerade anders überlegt."
Nicht weniger seltsam folgender Dialog in einer Bäckerei im Bergischen Land:
-"Guten Tag, ich hätte gerne 5 Brötchen und eine Nußecke."
- "das macht 3 Euro 50."
- "3 Euro 50?"
- "Ja, 3 Euro 50...die NUSSECKEN sind nämlich nicht von gestern."
Vor ein paar Tagen erst, erzählte mir eine Freundin ein Erlebnis von der Post. Dort wollte sie ein Paket abholen, dass die Post ja freundlicherweise 7 Wertage aufbewahrt, wenn man zum Lieferzeitpunkt nicht zu Hause ist. Es war nun ein Samstag, kurz vor 14 Uhr - genau 7 Werktage nach der verpassten Lieferung, als die Dame hinterm Postschalter:
- Kurz vor Zwei - jetzt kommen die alle. Kurz vor Knapp! Lieber erst mal schön ausschlafen, was?!
Meine Freundin hielt der Dame ihre Abholkarte entgegen, um das Paket in Empfang zu nehmen als:
- na, gerade eben noch so auf den letzten Drücker, was?!!
- ...naja...7 Werktage bewahren Sie doch auf..
- sag ich doch, gerade auf den letzten Drücker.
Eine letzte Geschichte noch aus dem reich der Telekommunikation. Allein mit meinen Erlebnissen der Firma AOL könnte ich an dieser Stelle auf Anhieb die nächsten 100 Seiten füllen. Um niemanden zu langweilen erzähle ich eine kleine Anekdote, die ich mit der Telekom erleben durfte:
Aus mir unerklärlichen Gründen bekam ich Post mit dem Hinweis, meine Verträge würden gekündigt, ich hätte meine Rechnung nicht bezahlt. Da ich aber eine Einzugsermächtigung erteilt habe, konnte das nicht sein, also rief ich die Hotline an. Die ist bei der Telekom ja immerhin kostenlos.
- Guten Tag, ich habe eine Frage. Sie haben meine Verträge gekündigt, ich kann mir das aber nicht...
- Frau Strauß, sagte der Mann am anderen Ende der Leitung, Sie haben NICHT BEZAHLT!!!
- Nein, nein, versuche ich zu erklären, ich habe eine Einzugs-...
- Frau Strauß, Sie haben NICHT BEZAHLT!!
Ich versuchte es ein weiteres Mal, kam aber zu dem Mann nicht durch, also sah ich keine andere Möglichkeit als:
- Wissen Sie was? Sie sind ein Arschloch.
Dann legte ich auf, wählte die selbe Nummer noch einmal und sprach mit einer sehr freundlichen Dame, die sich nicht nur für den Telekomfehler entschuldigte, sondern mir auch noch eine Gutschrift erteilte. Als Wiedergutmachung.
Ich hatte also sowas von Recht: der Typ war ein Arschloch. Die Dame dagegen im Vergleich ein Engel. Fazit: Wenn Ihnen im Servicealltag ein Engel begegnet, dann halten Sie ihn fest. Und glauben Sie an Wunder. Denn es scheint sie doch zu geben. Wenn auch nur ganz selten...
Macht derjenige nicht einfach nur seinen Job? Im Grunde ja und dann doch nein. Überlegen Sie mal, in welchem Verhältnis Ihnen im Service-Alltag freundliche und unfreundliche Menschen begegnen. Viel zu oft treffen wir auf missmutige Menschen.
Die Verkäuferin im großen Kaufhaus, das seine besten Zeiten längst hinter sich hat (so wie die Dame vielleicht auch) schaut gekonnt am Kunden vorbei, statt seinen Blick aufzufangen und ihm beratend zur Seite zu stehen. Der Mann am "Service-Point" telefoniert gerade mit seiner Mutter und kann sich nun wirklich nicht gerade jetzt um den Kunden kümmern. Der Barkeeper hat zu viel zu tun, als dem Gast mit einem freundlichen Blick zu sagen, dass er gleich für ihn da ist. Ist das der Grund, warum wir bei der geglückten Landung des Mallorca-Fliegers applaudieren? Es scheint kaum noch ein Fluggast sicher zu sein, dass der Kapitän die Maschine auch wirklich sicher landen kann.
Vor einigen Jahren sollte ich - damals als Sekretärin tätig - für meinen Chef ein Hotelzimmer buchen. Ich rief also in einem Hotel an, von dem ich glaubte, es sei eine gute Wahl. Nach dem es einige Male geklingelt hatte meldete sich eine Dame in schroffem Ton
- "Ja, was iss??!!"
-"..bin ich da im Hotel Soundso gelandet?"
-"Was wollen Sie denn??!!"
- "Sie werden es kaum glauben, ich hätte beinahe ein Zimmer bei Ihnen reservieren wollen aber ich habs mir gerade anders überlegt."
Nicht weniger seltsam folgender Dialog in einer Bäckerei im Bergischen Land:
-"Guten Tag, ich hätte gerne 5 Brötchen und eine Nußecke."
- "das macht 3 Euro 50."
- "3 Euro 50?"
- "Ja, 3 Euro 50...die NUSSECKEN sind nämlich nicht von gestern."
Vor ein paar Tagen erst, erzählte mir eine Freundin ein Erlebnis von der Post. Dort wollte sie ein Paket abholen, dass die Post ja freundlicherweise 7 Wertage aufbewahrt, wenn man zum Lieferzeitpunkt nicht zu Hause ist. Es war nun ein Samstag, kurz vor 14 Uhr - genau 7 Werktage nach der verpassten Lieferung, als die Dame hinterm Postschalter:
- Kurz vor Zwei - jetzt kommen die alle. Kurz vor Knapp! Lieber erst mal schön ausschlafen, was?!
Meine Freundin hielt der Dame ihre Abholkarte entgegen, um das Paket in Empfang zu nehmen als:
- na, gerade eben noch so auf den letzten Drücker, was?!!
- ...naja...7 Werktage bewahren Sie doch auf..
- sag ich doch, gerade auf den letzten Drücker.
Eine letzte Geschichte noch aus dem reich der Telekommunikation. Allein mit meinen Erlebnissen der Firma AOL könnte ich an dieser Stelle auf Anhieb die nächsten 100 Seiten füllen. Um niemanden zu langweilen erzähle ich eine kleine Anekdote, die ich mit der Telekom erleben durfte:
Aus mir unerklärlichen Gründen bekam ich Post mit dem Hinweis, meine Verträge würden gekündigt, ich hätte meine Rechnung nicht bezahlt. Da ich aber eine Einzugsermächtigung erteilt habe, konnte das nicht sein, also rief ich die Hotline an. Die ist bei der Telekom ja immerhin kostenlos.
- Guten Tag, ich habe eine Frage. Sie haben meine Verträge gekündigt, ich kann mir das aber nicht...
- Frau Strauß, sagte der Mann am anderen Ende der Leitung, Sie haben NICHT BEZAHLT!!!
- Nein, nein, versuche ich zu erklären, ich habe eine Einzugs-...
- Frau Strauß, Sie haben NICHT BEZAHLT!!
Ich versuchte es ein weiteres Mal, kam aber zu dem Mann nicht durch, also sah ich keine andere Möglichkeit als:
- Wissen Sie was? Sie sind ein Arschloch.
Dann legte ich auf, wählte die selbe Nummer noch einmal und sprach mit einer sehr freundlichen Dame, die sich nicht nur für den Telekomfehler entschuldigte, sondern mir auch noch eine Gutschrift erteilte. Als Wiedergutmachung.
Ich hatte also sowas von Recht: der Typ war ein Arschloch. Die Dame dagegen im Vergleich ein Engel. Fazit: Wenn Ihnen im Servicealltag ein Engel begegnet, dann halten Sie ihn fest. Und glauben Sie an Wunder. Denn es scheint sie doch zu geben. Wenn auch nur ganz selten...
Freitag, 1. Oktober 2010
Mittwoch, 29. September 2010
Sprichwörtlich 1
Sprichwörter, Redewendungen, Floskeln. Wie oft schon haben in unserem Leben irgendwelche Veranstaltungen ihre "Schatten vorausgeworfen" oder Politiker "grünes Licht" gegeben.
Zeitung, Fernsehen, Radio sind voll davon.
Mag ich nicht, will ich nicht, gefällt mir nicht.
Und dann gibt es sie doch, diese Momente in denen ich mich an ihnen erfreuen kann. Nämlich dann, wenn der Nutzer, der Sprecher die Redewendung falsch wiedergibt. Dann bekommen die teils abgegriffenen Phrasen wieder Charme. Ich sammle nun seit gut einem Jahr und mache hier mal einen Zwischenstopp.
ORIGINAL | FÄLSCHUNG |
Die Gelegenheit am Schopfe packen | Die Chance am Hals ergreifen |
Händeringend | Auf Hände und Ringen |
Etwas neigt sich dem Ende | Etwas endet sich der Neige |
Da ist der Hund begraben | Da ist der Hund verfroren |
Aus Scheiße Gold machen | Aus Scheiße Kacke machen |
Das geht auf keine Kuhhaut | Das geht auf meine Kuhhaut |
Er strahlt wie ein Honigkuchenpferd | Er strahlt wie ein Pfannkuchenpferd |
Mir platzt der Kragen | Mir platzt der Hals |
Die Suppe auslöffeln | Die Suppe einlöffeln |
Es ist nicht alles Gold was glänzt | Es ist nicht alles Honig was glänzt |
Mir geht der Arsch auf Grundeis | Mir liegt der Arsch auf Volleis |
Da ist Licht am Ende des Tunnels | Da ist Licht am Ende des Horizonts |
Nichts übers Knie brechen | Nichts übers Bein brechen |
Der Zug ist abgefahren | Hier ist der Zug vorbei |
Sich vor Glück in die Arme fallen | Sich vor Glück um den Arm fallen |
Sich wo reinreiten | Sich wo reinfahren |
Mittwoch, 15. September 2010
Dienstag, 10. August 2010
Dinge, die nie zur richtigen Zeit passieren (können)
Gibt es eine richtige Zeit für etwas? Gibt es Zeit überhaupt? Alles was wir haben ist jetzt und JETZT passieren immer die Dinge, die wir JETZT gar nicht gebrauchen können.
Fortsetzung folgt....irgendwann JETZT
Eine Frau versucht mit ihrem Mann seit Jahren ein Baby zu bekommen. Vergeblich. Sie bemühen sich schließlich um die Adoption eines Kindes, was nicht ganz einfach ist, wegen der vielen bürokratischen Hürden, sie investieren viel Geld in Reisen und endlich nach zermürbenden Monaten erhält das Paar eine Zusage für die Adoption eines Kindes, in wenigen Wochen werden sie es zu sich holen. Dann wird sie schwanger. Die Adoptionszusage erlischt. Gilt nur für Eltern, die keine eigenen Kinder bekommen können.
Seit Jahren wartet er auf eine Frau, in die er sich verlieben kann. Er hofft die Frau zu finden, mit der er glücklich sein kann. Doch niemand begegnet ihm, der sein Herz berührt. Irgendwann beschließt er sein Leben komplett zu ändern. Er sucht sich einen Job im Ausland, viele tausend Kilometer von seinem Heimatland entfernt. Als er alle Papiere zusammen, seine Wohnung gekündigt und nur noch wenige Wochen bis zur Abreise hat trifft er sie. Verliebt sich auf der Stelle.
Seit einer Ewigkeit träumt die Dame von nebenan davon eine Weltreise zu machen. Die würde sie so gern einmal machen aber ihr Mann weiß nicht so recht. Traut sich nicht, hält es für zu gefährlich, nicht mehr passend "in dem Alter" und so vergehen die Jahre, die beiden werden immer älter, sie träumt weiter von ihrer gemeinsamen Weltreise, er zögert weiter. Doch eines Tages kommt er nach Haus, nach einem Termin vom Arzt und sagt: "Lass uns reisen. Es ist der richtige Moment!". Die Diagnose des Arztes verschweigt er. Er hat noch sechs Monate zu leben. Höchstens. Die beiden buchen ihre Reise, schon bald soll es losgehen. Drei Tage später stirbt die Frau ganz plötzlich. Herzinfarkt.
Fortsetzung folgt....irgendwann JETZT
Mittwoch, 4. August 2010
Montag, 2. August 2010
Ein bisschen mehr ZEN
Als eine Freundin mir vor einigen Monaten einmal sagte, wir bräuchten alle ein bisschen mehr Zen, hatte ich noch keine genaue Vorstellung davon. Oder ich sage besser, dass ich mir noch kein Bild davon gemacht hatte. Und dann kam die Gartenparty, die mehr ZEN nicht hätte haben können...
ein bisschen mehr ZENato
...und noch ein bisschen mehr ZENato - etwa ze(h)n Flaschen mehr - ergibt am Ende das bisschen mehr ZNE...ENZ...ZEN, dass uns allen gefehlt hat. Prost, meine sehr verehrten Damen und Herren.
ZEN
bisschen mehr ZEN
Mittwoch, 28. Juli 2010
"Ich geh nich gern zu sowatt"
Wenn Dein Taxifahrer sonnen Satz ablässt, dann weisste: Du biss im Ruhrpott. Zumindest, wenne da selber wegkommst.
Szenerie: Ein Taxifahrer fährt an einem Freitag Abend Fahrgäste in Richtung Hauptbahnhof. Auf dem Beifahrersitz: Fahrgast 1. Auf dem Rücksitz: Fahrgast 2.
Dialog:
Fahrgast 1: (Ein Plakat am Straßenrand entdeckend): Ach, an diesem Wochenende ist verkaufsoffener Sonntag!
Fahrgast 2: Schade. Dann verpassen wir den ja.
Fahrgast 1: Vielleicht können die den ja am Montag für uns nachholen.
Fahrgast 2: (kichert)
Taxifahrer: (empört) Verkaufsoffene Sonntage kann man nicht nachholen!
Fahrgast 1: (kichert nun auch)
Fahrgast 2: ach...(immer noch kichernd)
Taxifahrer: Ich geh sowieso nich gern zu sowatt - datt iss mehr watt für Frauen. Meine Frau will auch immer nur Schoppen. Und Telefonieren. Nee, ich geh nich gern zu sowatt.
Szenerie: Ein Taxifahrer fährt an einem Freitag Abend Fahrgäste in Richtung Hauptbahnhof. Auf dem Beifahrersitz: Fahrgast 1. Auf dem Rücksitz: Fahrgast 2.
Dialog:
Fahrgast 1: (Ein Plakat am Straßenrand entdeckend): Ach, an diesem Wochenende ist verkaufsoffener Sonntag!
Fahrgast 2: Schade. Dann verpassen wir den ja.
Fahrgast 1: Vielleicht können die den ja am Montag für uns nachholen.
Fahrgast 2: (kichert)
Taxifahrer: (empört) Verkaufsoffene Sonntage kann man nicht nachholen!
Fahrgast 1: (kichert nun auch)
Fahrgast 2: ach...(immer noch kichernd)
Taxifahrer: Ich geh sowieso nich gern zu sowatt - datt iss mehr watt für Frauen. Meine Frau will auch immer nur Schoppen. Und Telefonieren. Nee, ich geh nich gern zu sowatt.
Montag, 19. Juli 2010
Wir sind Kultur
Wir sind bescheuert...über die Autobahn zu laufen. Oder mit dem Rad zu fahren. Wie sollen das denn unsere Kinder bitte verstehen? Jeden Tag erzählen wir "Junge, das ist gefährlich - das macht man nicht!" und dann machen wir es doch. 60 Kilometer Kunst. Oder so...aber Dabei sein ist ja bekanntlich....na, dann kann man mitreden.
Donnerstag, 8. Juli 2010
Montag, 5. Juli 2010
belauscht.de
Wer sich und den Menschen in seiner Umgebung zuhört, wird belohnt. Viele kleine Alltagsgespräche zusammengefasst im Internet, zusammengetragen von hörenden Menschen.
Beispiel:
Wuppertal, Klotzbahn. In einem Fotogeschäft.
Kunde mit einem Bilderrahmen in der Hand: “Gibt es den hier auch im Querformat?” Verkäufer (nimmt dem Kunden den Rahmen aus der Hand und dreht ihn um 90 Grad): “Gerade reingekommen.”
Laboe an der Ostsee.
200 Jungs in Leder und Kutte machen Mittagspause während einer Ausfahrt und haben ihre schweren Motorräder auf dem Dorfplatz verteilt. Eine ältere Dame, klein und gebückt, kommt mit ihrem Rollator des Weges. Sie bleibt mit der Laufhilfe an meinem Stiefel hängen. Sagt höflich: “Entschuldigung.” Sie hoppelt weiter und wir hören dann noch: “Och, da hätte ich beinahe einen Rocker überfahren!” MEHR DAVON HIER
Beispiel:
Wuppertal, Klotzbahn. In einem Fotogeschäft.
Kunde mit einem Bilderrahmen in der Hand: “Gibt es den hier auch im Querformat?” Verkäufer (nimmt dem Kunden den Rahmen aus der Hand und dreht ihn um 90 Grad): “Gerade reingekommen.”
Laboe an der Ostsee.
200 Jungs in Leder und Kutte machen Mittagspause während einer Ausfahrt und haben ihre schweren Motorräder auf dem Dorfplatz verteilt. Eine ältere Dame, klein und gebückt, kommt mit ihrem Rollator des Weges. Sie bleibt mit der Laufhilfe an meinem Stiefel hängen. Sagt höflich: “Entschuldigung.” Sie hoppelt weiter und wir hören dann noch: “Och, da hätte ich beinahe einen Rocker überfahren!” MEHR DAVON HIER
Donnerstag, 1. Juli 2010
Lieblingsspruch des Tages
"Die Klingel hat sozusagen...geklingelt."
Ulrich Deppendorf in der ARD bei der Bundespräsidentenwahl nach der ersten Wahlrunde.Donnerstag, 17. Juni 2010
Donnerstag, 10. Juni 2010
Freitag, 4. Juni 2010
Wenn der Wurm nicht drin ist
Das ist die traurige Geschichte eines Regenwurms, der sich trotz mangelndem Regen ins Freie gewagt hat. Ich nehme es gleich vorweg: das war keine sehr kluge Idee. Dabei fing alles so phantastisch an, als ich den kleinen Wurm vor mir auf der Wiese arbeiten sah. Noch nie hatte ich beobachtet, wie sich ein Regenwurm in die Erde gräbt. Doch was soll ich sagen, selbst die aufregendste Neuigkeit wird irgendwann langweilig und so wandte ich mich einen Moment ab und beobachtete, wie der Wind durch die Blätter des Baumes wehte. Etwa zehn Minuten später erinnerte ich mich wieder an den Wurm und schaute, was er so trieb. Er war immer noch an der selben Stelle wie vorher, nur arbeitete er nicht mehr. Und er sah auch anders aus. Irgendwie dunkler. Machen wirs kurz: der Wurm hatte sein Sonnenbad nicht überlebt. Irgendwie traurig. Da beobachte ich ein so spannendes Naturerignis und bekomme das Dramatischste mal wieder nicht mit. Mal abgesehen von den Schuldgefühlen. Ich hätte erste Hilfe leisten müssen...
Jedenfalls weiß ich nun eins: Sagen Sie einem Wurm niemals, dass irgendwo der Wurm drin sei. Aus seinem Blickwinkel könnte er das völlig falsch verstehen.
Jedenfalls weiß ich nun eins: Sagen Sie einem Wurm niemals, dass irgendwo der Wurm drin sei. Aus seinem Blickwinkel könnte er das völlig falsch verstehen.
Sonntag, 23. Mai 2010
Samstag, 22. Mai 2010
Freitag, 21. Mai 2010
Mittwoch, 19. Mai 2010
Sonntag, 16. Mai 2010
Die Erleuchtung - Loch im Kopf Teil 2
...Eines Abends wünschte ich mir Erleuchtung. Und dann sah ich nur noch diesen Scheinwerfer auf mich zukommen. Er traf mich am Kopf und hinterließ eine unschöne Beule.
Zum Glück hab ich Pony, den ich davor hängen kann. Erleuchtet hat mich der Vorfall (Fall, Runterfall, Ausfall, Wegfall...) leider nicht. Ganz im Gegenteil. Unten am Boden angekommen ging das Licht aus. Kopf kaputt, Scheinwerfer kaputt. Aber ich will nicht undankbar klingen. Es hätte mich wohl im wahrsten Sinne härter treffen können. Mein kleines bescheidenes Lebenslicht brennt ja noch, so besteht doch weiterhin die Möglichkeit, dass ich doch noch erleuchtet werde. Da will ich mal nicht so schnell aufgeben. Nur Scheinwerfern werd ich erst mal eine Weile aus dem Weg gehen.
Zum Glück hab ich Pony, den ich davor hängen kann. Erleuchtet hat mich der Vorfall (Fall, Runterfall, Ausfall, Wegfall...) leider nicht. Ganz im Gegenteil. Unten am Boden angekommen ging das Licht aus. Kopf kaputt, Scheinwerfer kaputt. Aber ich will nicht undankbar klingen. Es hätte mich wohl im wahrsten Sinne härter treffen können. Mein kleines bescheidenes Lebenslicht brennt ja noch, so besteht doch weiterhin die Möglichkeit, dass ich doch noch erleuchtet werde. Da will ich mal nicht so schnell aufgeben. Nur Scheinwerfern werd ich erst mal eine Weile aus dem Weg gehen.
Samstag, 15. Mai 2010
Loch im Kopf
Es war soweit, dass ich mir wünschte, "Erde, tu Dich auf!" Dann passierte es und das Loch war zu klein. Mist.
Freitag, 14. Mai 2010
Donnerstag, 13. Mai 2010
Hörnsema
Wie viele Menschen einen Satz mit "hörnsema" beginnen...beeindruckend wie aufregend. "Hörnsema", ruft die dickliche Dame, als sie im Supermarkt die Fachverkäuferin entdeckt. "Hörnsema, wo isn hier der Käse?" Ich stehe daneben, gucke die Dame an und höremamit. (Der Vollständigkeit halber: der Käse ist da hinten, links)
"Hörnsema", spricht mich die Frau auf dem Straßenfest an, die mich wiedererkennt, weil sie mich schon mal im Radio gehört und mein Gesicht irgendwo gesehen hat. "Hörnsema, können Sie nicht mal im Radio ne Durchsage über die Kaufkraft in unserer Stadt machen, die Leute kaufen ja kaum noch ein!" Ich frage zurück: "Was sollen wir denn durchsagen? Kaufen Sie, kaufen Sie, jetzt!?" Sofort wird klar, dass die Dame die ganze Bandbreite der gewünschten Durchsage noch nicht bis zum Ende durchdacht hat, denn eine Antwort will ihr nicht so recht einfallen. Ich verweise Sie an meinen Chef und an das Einkaufszentrum hinter uns. Dort könne Sie doch ganz persönlich und direkt etwas für die Stadt tun.
Radio ist eben ein schnelles Medium, wir helfen sofort.
Wenig später kommt auch schon die nächste Dame auf mich zu: "Hörnsema, Sie sind doch Frau Strauß!" "Ja", sage ich abwartend. "Ich hab Sie mir ganz anders vorgestellt!" Ich: "Wie denn?" "Irgendwie...dicker!" ruft mir die Dame mit Nachdruck ins Gesicht, obwohl sie keine zwei Meter von mir entfernt steht. Sie scheint ernsthaft enttäuscht über meinen Anblick zu sein.
"Hörnsema" ( wer hätte das gedacht ) beginnt auch die Dame mit dem Rollator ihr Gespräch. "Wissen Sie eigentlich, woher der Mühlenplatz seinen Namen hat? Die Dame ist mindestens Hundert und bestens informiert. Als sie mir mittels eines sorgfältig zusammengestellten Ordners eine korrekte historische Antwort geben will, wende ich an, was ich in den vergangenen Stunden gelernt habe. "Hörnsema, tut mir sehr leid, aber ich muss dringend weg." Es tut mir zwar nicht wirklich leid, aber ich muss tatsächlich schnell weg.
Jedes Hörnsema-Gespräch endete übrigens mit dem Satz: "ich hör Sie immer im Radio!" Das ist doch schön und nun auch logisch. Solange die Menschen wahrhaftig zuhören, kann ich Ihnen ein kleines "hörnsema" wohl kaum übel nehmen.
"Hörnsema", spricht mich die Frau auf dem Straßenfest an, die mich wiedererkennt, weil sie mich schon mal im Radio gehört und mein Gesicht irgendwo gesehen hat. "Hörnsema, können Sie nicht mal im Radio ne Durchsage über die Kaufkraft in unserer Stadt machen, die Leute kaufen ja kaum noch ein!" Ich frage zurück: "Was sollen wir denn durchsagen? Kaufen Sie, kaufen Sie, jetzt!?" Sofort wird klar, dass die Dame die ganze Bandbreite der gewünschten Durchsage noch nicht bis zum Ende durchdacht hat, denn eine Antwort will ihr nicht so recht einfallen. Ich verweise Sie an meinen Chef und an das Einkaufszentrum hinter uns. Dort könne Sie doch ganz persönlich und direkt etwas für die Stadt tun.
Radio ist eben ein schnelles Medium, wir helfen sofort.
Wenig später kommt auch schon die nächste Dame auf mich zu: "Hörnsema, Sie sind doch Frau Strauß!" "Ja", sage ich abwartend. "Ich hab Sie mir ganz anders vorgestellt!" Ich: "Wie denn?" "Irgendwie...dicker!" ruft mir die Dame mit Nachdruck ins Gesicht, obwohl sie keine zwei Meter von mir entfernt steht. Sie scheint ernsthaft enttäuscht über meinen Anblick zu sein.
"Hörnsema" ( wer hätte das gedacht ) beginnt auch die Dame mit dem Rollator ihr Gespräch. "Wissen Sie eigentlich, woher der Mühlenplatz seinen Namen hat? Die Dame ist mindestens Hundert und bestens informiert. Als sie mir mittels eines sorgfältig zusammengestellten Ordners eine korrekte historische Antwort geben will, wende ich an, was ich in den vergangenen Stunden gelernt habe. "Hörnsema, tut mir sehr leid, aber ich muss dringend weg." Es tut mir zwar nicht wirklich leid, aber ich muss tatsächlich schnell weg.
Jedes Hörnsema-Gespräch endete übrigens mit dem Satz: "ich hör Sie immer im Radio!" Das ist doch schön und nun auch logisch. Solange die Menschen wahrhaftig zuhören, kann ich Ihnen ein kleines "hörnsema" wohl kaum übel nehmen.
Mittwoch, 12. Mai 2010
Tschüß Facebook
Neulich habe ich es getan. Ich habe mein Facebook-Konto gelöscht. Einfach so. Wobei...das stimmt nicht ganz. Denn so einfach geht das gar nicht. Da muss man schon ein bisschen googlen um die Löschfunktion zu finden. Von Facebook selbst dürfen wir da keine Hilfe erwarten. (War ich deswegen so lange dabei?) Ich habe mich jedenfalls verabschiedet von einem unsinnigen Zwang täglich schauen zu müssen, was mich ohnehin in den meisten Fällen nicht interessiert. Wenn sich X gerade die Zähne putzt, oder von Y schlimmere Details aus dem Badezimmer bekannt gemacht werden, will ich das eigentlich gar nicht wissen. Und ich selbst weiß auch nichts Klügeres zu berichten, das einzig Kluge ist dann nur NICHTS zu schreiben. Langweilig. Also: weg mit Facebook.
Ja, ich gebe zu, es ist auch einsam ohne die virtuelle Verwandschaft und ich gehöre wohl nun offiziell zu einer Randgruppe. Freiwillig. Exotischer wär nur, würde ich auch mein Handy abschaffen.
Hätte ich mein Facebook-Konto noch, würd ich jetzt nachschauen, ob jemand meine Abwesenheit bemerkt hat, mich vermisst. Aber ich hab ja kein Konto mehr bei Facebook.
Scheiße.
Ja, ich gebe zu, es ist auch einsam ohne die virtuelle Verwandschaft und ich gehöre wohl nun offiziell zu einer Randgruppe. Freiwillig. Exotischer wär nur, würde ich auch mein Handy abschaffen.
Hätte ich mein Facebook-Konto noch, würd ich jetzt nachschauen, ob jemand meine Abwesenheit bemerkt hat, mich vermisst. Aber ich hab ja kein Konto mehr bei Facebook.
Scheiße.
Dienstag, 11. Mai 2010
Freitag, 7. Mai 2010
Da ist ein Unterschied
zwischen:
a) Dir geht alles am Arsch vorbei
b) Du gehst an einem Arsch vorbei
Handelt es sich um ein besonders attraktives Exemplar (Musterbeispiel siehe Abbildung) tritt c) in Kraft:
Bedenke, ob b) die richtige Entscheidung ist. Im Zweifel verweile einen Augenblick und prüfe. Ausnahme: auf Dich trifft konsequent a) zu. Dann gilt automatisch b)
Donnerstag, 29. April 2010
Sonntag, 18. April 2010
Es gibt sie noch
Immer wieder gerne 10 bis 30 Pfennig eingeworfen als Kind, um dann festzustellen, was längst klar war: das Zeug schmeckt widerlich und ist sein Geld nicht wert. Aber man gibt die Hoffnung ja nicht auf, es könnte eines Tages doch einmal was gutes aus dem Kasten rauskommen.
Diese Seltenheit wurde entdeckt am Bilker Bahnhof,Düsseldorf
Diese Seltenheit wurde entdeckt am Bilker Bahnhof,Düsseldorf
Samstag, 17. April 2010
Sonntag, 11. April 2010
"AUF WIEDERSEHEN BEIM ARBEITSAMT - Abijahrgang '95, Pestalozzi-Gymnasium Herne
Hätten wir damals schon gewusst, wie cool wir sind, wäre vielleicht ein technikaffiner Mensch auf die Idee gekommen, unsere Schulzeit zu verfilmen und die ersten 50 Folgen auf DVD rauszubringen. Aber wir hatten ja keine Ahnung und die DVD hatte der technikaffine Mensch auch noch nicht bis zum Ende durchdacht, die kam erst zwei Jahre nach unserem Abi auf den Markt.
Na, manchmal braucht es 15 Jahre, um sein Leben und die darin entstandenen Geschichten richtig genießen, ja sogar lauthals darüber lachen zu können. Mit DVD-Potential.
Stufentreffen - 15 Jahre nach dem Abitur:
Samstag Abend in der Sonne in Herne. Wie gut, dass ich einen Tisch für uns reserviert hatte. "Geht klar, 19 Uhr, 30 Leute," bestätigte mir Gastronom Hotte damals per Email. Als sich der erste Schwung um Sieben vor dem Laden einfand, war es draussen kalt, wir hatten Durst und die Tür der Sonne war verschlossen. TÄGLICH GEÖFFNET AB 20 UHR, stand auf dem Schild an der Tür. Mh? Ich hatte doch eindeutig 19 Uhr....ich drehte mich zu dem Mann, der an der Eingangstür auf einer Leiter stehend gerade ein Licht anschraubte. Als ich ihm unser Problem erklärte und um Einlass bat, kam die klare Ansage "NEIN, ich kann Euch nicht reinlassen!"
Kürzen wir das Ganze ab: Irgendwann, nach einer halben Stunde etwa, hat er sich doch erbarmt. Das erste Bier gabs trotzdem keine Sekunde vor Acht. Unsere Erinnerung an damals kam ähnlich schleppend aber sie kam.
So wird es Jörg (Name der Redaktion aus Gründen, die Jörg kennt, nicht geändert) heute vielleicht bereuen, dass er gestern um einen ausführlichen Bericht auf dieser Seite bat. Kommt doch jetzt die Geschichte mit dem Kaugummi zu völlig unerwartetem Ruhm. Jörg und ich, wir sind nämlich damals miteinander "gegangen". Keine besonders weiten Wege, aber bis ins Kino haben wirs gerade so geschafft. Wie alt waren wir, 11, 12? Jedenfalls keine Ahnung von nix. So wie der Mann an der Kinokasse, der uns doch tatsächlich Karten für Eis am Stiel 8 verkaufte. Ich sach nur FSK 16 und wir mittendrin. Lichtburg, Herne, phantastisch. Unsere Eltern wird es möglicherweise rückwirkend freuen, dass uns selbst die zweifelhafte Aura des Films nicht auf Ideen brachte, die im Ansatz mit Sex zu tun gehabt hätten. Wie gesagt, wir hatten keine Ahnung von nix. Nur so ist es zu erklären, dass Jörgs abgekauter Kaugummi irgendwann auf meiner nagelneuen Jeans landete. "Warum hast Du das eigentlich gemacht? hab ich ihn gestern gefragt. "Naja, ich dachte, irgendwas müsse man doch in so einer Situation tun." Hat er ja auch recht. Ich wusste damals zwar, dass ich den Kaugummi auf meiner Jeans ganz schön doof fand aber was stattdessen zu tun gewesen wäre...pffft. Keine Ahnung und damit: Themenwechsel.
Ja, das klingt ekelhaft, hat sich aber genau so zugetragen. Jedenfalls der Dialog. Ebenso wie die Sache mit dem Gabelstapler und der verwüsteten Lagerhalle. Die Schlagzeile in der WAZ lautete damals sinngemäß: "Lagerhalle von Unbekannten mit Gabelstapler verwüstet. Sachschaden xxx Mark." Lassen wirs uns so formulieren: So unbekannt sind die Täter gar nicht...aber die Angelegenheit bestimmt verjährt.
Gestern nicht anwesend aber in Gedanken bei uns, Klassenkameradin C. Sie hatte irgendein Problem mit ihrem Kreislauf oder so, jedenfalls, kippte sie ständig an den unpassendsten Orten um. So auch im Sportunterricht, als die Lehrerin zum Dauerlauf antrieb. Gut, man hätte das wissen müssen, dieses Kreislaufdings, man, ICH hätte es wissen müssen, aber ich wusste es nicht. Da lag die C. nun also auf dem Turnhallenboden und ich über ihr: "Ja klar, wenn ich keinen Bock auf Laufen hab, dann leg ich mich hin!" Scheiße....als ich verstand, war ich die erste mit kalten Tüchern in der Hand und dem schlechtesten Gewissen of all.
Mensch, das waren Zeiten, damals. 15 Jahre ist es her. Mittlerweile wurde die DVD erfunden, die ersten 50 Folgen von GZSZ oder Verbotene Liebe sind auf dem Markt. Das weiß ich deshalb, weil der C. da nämlich seine Finger im Spiel hat. Hat er mir gestern erzählt. Der hat dafür gesorgt, dass wir auch heute, 15 Jahre später, die alten Geschichten aus vergangenen Zeiten immer wieder anschauen können. Wer weiß, vielleicht hat er ja gestern heimlich gefilmt und die erste Folge des Abijahrgangs '95 ist schon in der Produktion...
Na, manchmal braucht es 15 Jahre, um sein Leben und die darin entstandenen Geschichten richtig genießen, ja sogar lauthals darüber lachen zu können. Mit DVD-Potential.
Stufentreffen - 15 Jahre nach dem Abitur:
Samstag Abend in der Sonne in Herne. Wie gut, dass ich einen Tisch für uns reserviert hatte. "Geht klar, 19 Uhr, 30 Leute," bestätigte mir Gastronom Hotte damals per Email. Als sich der erste Schwung um Sieben vor dem Laden einfand, war es draussen kalt, wir hatten Durst und die Tür der Sonne war verschlossen. TÄGLICH GEÖFFNET AB 20 UHR, stand auf dem Schild an der Tür. Mh? Ich hatte doch eindeutig 19 Uhr....ich drehte mich zu dem Mann, der an der Eingangstür auf einer Leiter stehend gerade ein Licht anschraubte. Als ich ihm unser Problem erklärte und um Einlass bat, kam die klare Ansage "NEIN, ich kann Euch nicht reinlassen!"
Kürzen wir das Ganze ab: Irgendwann, nach einer halben Stunde etwa, hat er sich doch erbarmt. Das erste Bier gabs trotzdem keine Sekunde vor Acht. Unsere Erinnerung an damals kam ähnlich schleppend aber sie kam.
So wird es Jörg (Name der Redaktion aus Gründen, die Jörg kennt, nicht geändert) heute vielleicht bereuen, dass er gestern um einen ausführlichen Bericht auf dieser Seite bat. Kommt doch jetzt die Geschichte mit dem Kaugummi zu völlig unerwartetem Ruhm. Jörg und ich, wir sind nämlich damals miteinander "gegangen". Keine besonders weiten Wege, aber bis ins Kino haben wirs gerade so geschafft. Wie alt waren wir, 11, 12? Jedenfalls keine Ahnung von nix. So wie der Mann an der Kinokasse, der uns doch tatsächlich Karten für Eis am Stiel 8 verkaufte. Ich sach nur FSK 16 und wir mittendrin. Lichtburg, Herne, phantastisch. Unsere Eltern wird es möglicherweise rückwirkend freuen, dass uns selbst die zweifelhafte Aura des Films nicht auf Ideen brachte, die im Ansatz mit Sex zu tun gehabt hätten. Wie gesagt, wir hatten keine Ahnung von nix. Nur so ist es zu erklären, dass Jörgs abgekauter Kaugummi irgendwann auf meiner nagelneuen Jeans landete. "Warum hast Du das eigentlich gemacht? hab ich ihn gestern gefragt. "Naja, ich dachte, irgendwas müsse man doch in so einer Situation tun." Hat er ja auch recht. Ich wusste damals zwar, dass ich den Kaugummi auf meiner Jeans ganz schön doof fand aber was stattdessen zu tun gewesen wäre...pffft. Keine Ahnung und damit: Themenwechsel.
B: Herr Lehrer, Herr Lehrer, der A hat mir n Popel auf die Hose geschmiert!!!
A: Ja, aber nur weil der B mich angepinkelt hat...
Ja, das klingt ekelhaft, hat sich aber genau so zugetragen. Jedenfalls der Dialog. Ebenso wie die Sache mit dem Gabelstapler und der verwüsteten Lagerhalle. Die Schlagzeile in der WAZ lautete damals sinngemäß: "Lagerhalle von Unbekannten mit Gabelstapler verwüstet. Sachschaden xxx Mark." Lassen wirs uns so formulieren: So unbekannt sind die Täter gar nicht...aber die Angelegenheit bestimmt verjährt.
J (in die Runde): kennt Ihr noch den Keeper?
Ich: war der nicht eine Stufe über uns?
J: der war eine Stufe über uns, dann in unserer Stufe und danach eine unter uns!
Gestern nicht anwesend aber in Gedanken bei uns, Klassenkameradin C. Sie hatte irgendein Problem mit ihrem Kreislauf oder so, jedenfalls, kippte sie ständig an den unpassendsten Orten um. So auch im Sportunterricht, als die Lehrerin zum Dauerlauf antrieb. Gut, man hätte das wissen müssen, dieses Kreislaufdings, man, ICH hätte es wissen müssen, aber ich wusste es nicht. Da lag die C. nun also auf dem Turnhallenboden und ich über ihr: "Ja klar, wenn ich keinen Bock auf Laufen hab, dann leg ich mich hin!" Scheiße....als ich verstand, war ich die erste mit kalten Tüchern in der Hand und dem schlechtesten Gewissen of all.
Mensch, das waren Zeiten, damals. 15 Jahre ist es her. Mittlerweile wurde die DVD erfunden, die ersten 50 Folgen von GZSZ oder Verbotene Liebe sind auf dem Markt. Das weiß ich deshalb, weil der C. da nämlich seine Finger im Spiel hat. Hat er mir gestern erzählt. Der hat dafür gesorgt, dass wir auch heute, 15 Jahre später, die alten Geschichten aus vergangenen Zeiten immer wieder anschauen können. Wer weiß, vielleicht hat er ja gestern heimlich gefilmt und die erste Folge des Abijahrgangs '95 ist schon in der Produktion...
Freitag, 9. April 2010
Mittwoch, 24. März 2010
Dienstag, 23. März 2010
Vorhang auf!
Wie absurd das Leben ist. Das Leben der Frauen. Und wir nicht nur mittendrin, sondern ganz vorne mit dabei. Folgende Situationen lassen mich nachdenken:
Wir Frauen zeigen uns entspannt im Bikini am Strand oder im Freibad und haben damit kein Problem.
Probieren wir das selbe Kleidungsstück in der Umkleidekabine eines Kaufhauses an und jemand erhascht versehentlich einen Blick auf uns, na, aber hallo...Die Empörung wäre vermutlich groß.
Nicht auszudenken, wir hätten nun statt des Bikinis Unterwäsche an (in Form und Farbe von der Badkleidung nicht zu unterscheiden) Von Empörung mag hier niemand mehr sprechen, nennen wir es Entsetzen.
Das Absurdeste bietet jedoch ein Besuch beim Frauenarzt. Fällt Ihnen was auf? Wir betreten den Raum sittlich bekleidet, verschwinden ebenso sittlich hinter einem Vorhang um dort diese Kleidung abzulegen. Und dann: treten wir voller Scham wieder hervor, wenn Sie verstehen.... Freier Blick für Doktor Gyn. Frei, aber noch lange nicht das Ende der Freiheit...setzen wir uns doch anschließend auf einen Stuhl, dessen einzige Aufgabe es ist, einen Blick (oder Einblick) in unser Innerstes zu ermöglichen.
Manchmal denke ich, der Vorhang ist nicht für uns, sondern für den Arzt gemacht. Immerhin schützt er diesen für einen Moment vor dem Anblick, der ihn erwartet. Denn der, das kann Frau nur vermuten, ist sicher nicht immer ein Highlight. Das sind Bikinis im Freibad ja auch nur dann, wenn der Inhalt stimmt. Für alles andere bräuchten wir Vorhänge. Mehr Vorhänge.
Wir Frauen zeigen uns entspannt im Bikini am Strand oder im Freibad und haben damit kein Problem.
Probieren wir das selbe Kleidungsstück in der Umkleidekabine eines Kaufhauses an und jemand erhascht versehentlich einen Blick auf uns, na, aber hallo...Die Empörung wäre vermutlich groß.
Nicht auszudenken, wir hätten nun statt des Bikinis Unterwäsche an (in Form und Farbe von der Badkleidung nicht zu unterscheiden) Von Empörung mag hier niemand mehr sprechen, nennen wir es Entsetzen.
Das Absurdeste bietet jedoch ein Besuch beim Frauenarzt. Fällt Ihnen was auf? Wir betreten den Raum sittlich bekleidet, verschwinden ebenso sittlich hinter einem Vorhang um dort diese Kleidung abzulegen. Und dann: treten wir voller Scham wieder hervor, wenn Sie verstehen.... Freier Blick für Doktor Gyn. Frei, aber noch lange nicht das Ende der Freiheit...setzen wir uns doch anschließend auf einen Stuhl, dessen einzige Aufgabe es ist, einen Blick (oder Einblick) in unser Innerstes zu ermöglichen.
Manchmal denke ich, der Vorhang ist nicht für uns, sondern für den Arzt gemacht. Immerhin schützt er diesen für einen Moment vor dem Anblick, der ihn erwartet. Denn der, das kann Frau nur vermuten, ist sicher nicht immer ein Highlight. Das sind Bikinis im Freibad ja auch nur dann, wenn der Inhalt stimmt. Für alles andere bräuchten wir Vorhänge. Mehr Vorhänge.
Sonntag, 7. März 2010
Ein Tisch ist ein Tisch
Warum mir diese Geschichte heute früh in den Sinn kommt, weiß ich nicht. Sie hat mir immer gefallen, vielleicht ist heute der richtige Tag, um sie hier aufzuschreiben.
Ein Tisch ist ein Tisch - von Peter Bichsel
Ich will von einem alten Mann erzählen, von einem Mann, der kein Wort mehr sagt, ein müdes Gesicht hat, zu müd zum Lächeln und zu müd, um böse zu sein. Er wohnt in einer kleinen Stadt, am Ende der Straße oder nahe der Kreuzung. Es lohnt sich fast nicht, ihn zu beschreiben, kaum etwas unterscheidet ihn von anderen. Er trägt einen grauen Hut, graue Hosen, einen grauen Rock und im Winter den langen grauen Mantel, und er hat einen dünnen Hals, dessen Haut trocken und runzelig ist, die weißen Hemdkragen sind ihm viel zu weit. Im obersten Stock des Hauses hat er sein Zimmer, vielleicht war er verheiratet und hatte Kinder. Vielleicht wohnte er früher in einer andern Stadt. Bestimmt war er einmal ein Kind, aber das war zu einer Zeit, wo die Kinder wie Erwachsene angezogen waren. Man sieht sie so im Fotoalbum der Großmutter. In seinem Zimmer sind zwei Stühle, ein Tisch, ein Teppich, ein Bett und ein Schrank. Auf einem kleinen Tisch steht ein Wecker, daneben liegen alte Zeitungen und das Fotoalbum, an der Wand hängen ein Spiegel und ein Bild.
Der alte Mann machte morgens einen Spaziergang und nachmittags einen Spaziergang, sprach ein paar Worte mit seinem Nachbarn, und abends saß er an seinem Tisch. Das änderte sich nie, auch sonntags war das so. Und wenn der Mann am Tisch saß, hörte er den Wecker ticken, immer den Wecker ticken.
Dann gab es einmal einen besonderen Tag, einen Tag mit Sonne, nicht zu heiß, nicht zu kalt, mit Vogelgezwitscher, mit freundlichen Leuten, mit Kindern, die spielten - und das besondere war, daß das alles dem Mann plötzlich gefiel. Er lächelte.
"Jetzt wird sich alles ändern", dachte er. Er öffnete den obersten Hemdknopf, nahm den Hut in die Hand, beschleunigte seinen Gang, wippte sogar beim Gehen in den Knien und freute sich. Er kam in seine Straße, nickte den Kindern zu, ging vor sein Haus, stieg die Treppe hoch, nahm die Schlüssel aus der Tasche und schloß sein Zimmer auf.
Aber im Zimmer war alles gleich, ein Tisch, zwei Stühle, ein Bett. Und wie er sicht hinsetzte, hörte er wieder das Ticken, und alle Freude war vorbei, denn nichts hatte sich geändert. Und den Mann überkam eine große Wut. Er sah im Spiegel sein Gesicht rot anlaufen, sah, wie er die Augen zukniff; dann verkrampfte er seine Hände zu Fäusten, hob sie und schlug mit ihnen auf die Tischplatte, erst nur einen Schlag, dann noch einen, und dann begann er auf den Tisch zu trommeln und schrie dazu immer wieder: "Es muß sich etwas ändern." Und er hörte den Wecker nicht mehr. Dann begannen seine Hände zu schmerzen, seine Stimme versagte, dann hörte er den Wecker wieder, und nichts änderte sich. "Immer derselbe Tisch", sagte der Mann, "dieselben Stühle, das Bett, das Bild. Und dem Tisch sage ich Tisch, dem Bild sage ich Bild, das Bett heißt Bett, und den Stuhl nennt man Stuhl. Warum denn eigentlich?" Die Franzosen sagen dem Bett "li", dem Tisch "tabl", nennen das Bild "tablo" und den Stuhl "schäs", und sie verstehen sich. Und die Chinesen verstehen sich auch. "Warum heißt das Bett nicht Bild", dachte der Mann und lächelte, dann lachte er, lachte, bis die Nachbarn an die Wand klopften und "Ruhe" riefen.
"Jetzt ändert es sich", rief er, und er sagte von nun an dem Bett "Bild".
"Ich bin müde, ich will ins Bild", sagte er, und morgens blieb er oft lange im Bild liegen und überlegte, wie er nun dem Stuhl sagen wolle, und er nannte den Stuhl "Wecker". Hie und da träumte er schon in der neuen Sprache, und dann übersetzte er die Lieder aus seiner Schulzeit in seine Sprache, und er sang sie leise vor sich hin.
Er stand also auf, zog sich an, setzte sich auf den Wecker und stützte die Arme auf den Tisch. Aber der Tisch hieß jetzt nicht mehr Tisch, er hieß jetzt Teppich. Am Morgen verließ also der Mann das Bild, zog sich an setzte sich an den Teppich auf den Wecker und überlegte, wem er wie sagen könnte.
Dem Bett sagte er Bild.
Dem Tisch sagte er Teppich.
Dem Stuhl sagte er Wecker.
Der Zeitung sagte er Bett.
Dem Spiegel sagte er Stuhl.
Dem Wecker sagte er Fotoalbum.
Dem Schrank sagte er Zeitung.
Dem Teppich sagte er Schrank.
Dem Bild sagte er Tisch.
Und dem Fotoalbum sagte er Spiegel.
Also: Am Morgen blieb der alte Mann lange im Bild liegen, um neun läutete das Fotoalbum, der Mann stand auf und stellte sich auf den Schrank, damit er nicht an die Füße fror, dann nahm er seine Kleider aus der Zeitung, zog sich an, schaute in den Stuhl an der Wand, setzte sich dann auf den Wecker an den Teppich, und blätterte den Spiegel durch, bis er den Tisch seiner Mutter fand. Der Mann fand das lustig, und er übte den ganzen Tag und prägte sich die neuen Wörter ein. Jetzt wurde alles umbenannt: Er war jetzt kein Mann mehr, sondern ein Fuß, und der Fuß war ein Morgen und der Morgen ein Mann.
Jetzt könnt ihr die Geschichte selbst weiterschreiben. Und dann könnt ihr, so wie es der Mann machte, auch die andern Wörter austauschen:
läuten heißt stellen,
frieren heißt schauen,
liegen heißt läuten,
stehen heißt frieren,
stellen heißt blättern.
So daß es dann heißt: Am Mann blieb der alte Fuß lange im Bild läuten, um neun stellte das Fotoalbum, der Fuß fror auf und blätterte sich aus dem Schrank, damit er nicht an die Morgen schaute. Der alte Mann kaufte sich blaue Schulhefte und schrieb sie mit den neuen Wörtern voll, und er hatte viel zu tun damit, und man sah ihn nur noch selten auf der Straße. Dann lernte er für alle Dinge die neuen Bezeichnungen und vergaß dabei mehr und mehr die richtigen. Er hatte jetzt eine neue Sprache, die ihm ganz allein gehörte. Aber bald fiel ihm auch das Übersetzen schwer, er hatte seine alte Sprache fast vergessen, und er mußte die richtigen Wörter in seinen blauen Heften suchen. Und es machte ihm Angst, mit den Leuten zu sprechen. Er mußte lange nachdenken, wie die Leute zu den Dingen sagen.
Seinem Bild sagen die Leute Bett.
Seinem Teppich sagen die Leute Tisch.
Seinem Wecker sagen die Leute Stuhl.
Seinem Bett sagen die Leute Zeitung.
Seinem Stuhl sagen die Leute Spiegel.
Seinem Fotoalbum sagen die Leute Wecker.
Seiner Zeitung sagen die Leute Schrank.
Seinem Schrank sagen die Leute Teppich.
Seinem Spiegel sagen die Leute Fotoalbum.
Seinem Tisch sagen die Leute Bild.
Und es kam soweit, daß der Mann lachen mußte, wenn er die Leute reden hörte. Er mußte lachen, wenn er hörte, wie jemand sagte: "Gehen Sie morgen auch zum Fußballspiel?" Oder wenn jemand sagte: "Jetzt regnet es schon zwei Monate lang." Oder wenn jemand sagte. "Ich habe einen Onkel in Amerika." Er mußte lachen, weil er all das nicht verstand.
Aber eine lustige Geschichte ist das nicht. Sie hat traurig angefangen und hört traurig auf. Der alte Mann im grauen Mantel konnte die Leute nicht mehr verstehen, das war nicht so schlimm. Viel schlimmer war, sie konnten ihn nicht mehr verstehen. Und deshalb sagte er nichts mehr. Er schwieg, sprach nur noch mit sich selbst, grüßte nicht einmal mehr.
Ein Tisch ist ein Tisch - von Peter Bichsel
Ich will von einem alten Mann erzählen, von einem Mann, der kein Wort mehr sagt, ein müdes Gesicht hat, zu müd zum Lächeln und zu müd, um böse zu sein. Er wohnt in einer kleinen Stadt, am Ende der Straße oder nahe der Kreuzung. Es lohnt sich fast nicht, ihn zu beschreiben, kaum etwas unterscheidet ihn von anderen. Er trägt einen grauen Hut, graue Hosen, einen grauen Rock und im Winter den langen grauen Mantel, und er hat einen dünnen Hals, dessen Haut trocken und runzelig ist, die weißen Hemdkragen sind ihm viel zu weit. Im obersten Stock des Hauses hat er sein Zimmer, vielleicht war er verheiratet und hatte Kinder. Vielleicht wohnte er früher in einer andern Stadt. Bestimmt war er einmal ein Kind, aber das war zu einer Zeit, wo die Kinder wie Erwachsene angezogen waren. Man sieht sie so im Fotoalbum der Großmutter. In seinem Zimmer sind zwei Stühle, ein Tisch, ein Teppich, ein Bett und ein Schrank. Auf einem kleinen Tisch steht ein Wecker, daneben liegen alte Zeitungen und das Fotoalbum, an der Wand hängen ein Spiegel und ein Bild.
Der alte Mann machte morgens einen Spaziergang und nachmittags einen Spaziergang, sprach ein paar Worte mit seinem Nachbarn, und abends saß er an seinem Tisch. Das änderte sich nie, auch sonntags war das so. Und wenn der Mann am Tisch saß, hörte er den Wecker ticken, immer den Wecker ticken.
Dann gab es einmal einen besonderen Tag, einen Tag mit Sonne, nicht zu heiß, nicht zu kalt, mit Vogelgezwitscher, mit freundlichen Leuten, mit Kindern, die spielten - und das besondere war, daß das alles dem Mann plötzlich gefiel. Er lächelte.
"Jetzt wird sich alles ändern", dachte er. Er öffnete den obersten Hemdknopf, nahm den Hut in die Hand, beschleunigte seinen Gang, wippte sogar beim Gehen in den Knien und freute sich. Er kam in seine Straße, nickte den Kindern zu, ging vor sein Haus, stieg die Treppe hoch, nahm die Schlüssel aus der Tasche und schloß sein Zimmer auf.
Aber im Zimmer war alles gleich, ein Tisch, zwei Stühle, ein Bett. Und wie er sicht hinsetzte, hörte er wieder das Ticken, und alle Freude war vorbei, denn nichts hatte sich geändert. Und den Mann überkam eine große Wut. Er sah im Spiegel sein Gesicht rot anlaufen, sah, wie er die Augen zukniff; dann verkrampfte er seine Hände zu Fäusten, hob sie und schlug mit ihnen auf die Tischplatte, erst nur einen Schlag, dann noch einen, und dann begann er auf den Tisch zu trommeln und schrie dazu immer wieder: "Es muß sich etwas ändern." Und er hörte den Wecker nicht mehr. Dann begannen seine Hände zu schmerzen, seine Stimme versagte, dann hörte er den Wecker wieder, und nichts änderte sich. "Immer derselbe Tisch", sagte der Mann, "dieselben Stühle, das Bett, das Bild. Und dem Tisch sage ich Tisch, dem Bild sage ich Bild, das Bett heißt Bett, und den Stuhl nennt man Stuhl. Warum denn eigentlich?" Die Franzosen sagen dem Bett "li", dem Tisch "tabl", nennen das Bild "tablo" und den Stuhl "schäs", und sie verstehen sich. Und die Chinesen verstehen sich auch. "Warum heißt das Bett nicht Bild", dachte der Mann und lächelte, dann lachte er, lachte, bis die Nachbarn an die Wand klopften und "Ruhe" riefen.
"Jetzt ändert es sich", rief er, und er sagte von nun an dem Bett "Bild".
"Ich bin müde, ich will ins Bild", sagte er, und morgens blieb er oft lange im Bild liegen und überlegte, wie er nun dem Stuhl sagen wolle, und er nannte den Stuhl "Wecker". Hie und da träumte er schon in der neuen Sprache, und dann übersetzte er die Lieder aus seiner Schulzeit in seine Sprache, und er sang sie leise vor sich hin.
Er stand also auf, zog sich an, setzte sich auf den Wecker und stützte die Arme auf den Tisch. Aber der Tisch hieß jetzt nicht mehr Tisch, er hieß jetzt Teppich. Am Morgen verließ also der Mann das Bild, zog sich an setzte sich an den Teppich auf den Wecker und überlegte, wem er wie sagen könnte.
Dem Bett sagte er Bild.
Dem Tisch sagte er Teppich.
Dem Stuhl sagte er Wecker.
Der Zeitung sagte er Bett.
Dem Spiegel sagte er Stuhl.
Dem Wecker sagte er Fotoalbum.
Dem Schrank sagte er Zeitung.
Dem Teppich sagte er Schrank.
Dem Bild sagte er Tisch.
Und dem Fotoalbum sagte er Spiegel.
Also: Am Morgen blieb der alte Mann lange im Bild liegen, um neun läutete das Fotoalbum, der Mann stand auf und stellte sich auf den Schrank, damit er nicht an die Füße fror, dann nahm er seine Kleider aus der Zeitung, zog sich an, schaute in den Stuhl an der Wand, setzte sich dann auf den Wecker an den Teppich, und blätterte den Spiegel durch, bis er den Tisch seiner Mutter fand. Der Mann fand das lustig, und er übte den ganzen Tag und prägte sich die neuen Wörter ein. Jetzt wurde alles umbenannt: Er war jetzt kein Mann mehr, sondern ein Fuß, und der Fuß war ein Morgen und der Morgen ein Mann.
Jetzt könnt ihr die Geschichte selbst weiterschreiben. Und dann könnt ihr, so wie es der Mann machte, auch die andern Wörter austauschen:
läuten heißt stellen,
frieren heißt schauen,
liegen heißt läuten,
stehen heißt frieren,
stellen heißt blättern.
So daß es dann heißt: Am Mann blieb der alte Fuß lange im Bild läuten, um neun stellte das Fotoalbum, der Fuß fror auf und blätterte sich aus dem Schrank, damit er nicht an die Morgen schaute. Der alte Mann kaufte sich blaue Schulhefte und schrieb sie mit den neuen Wörtern voll, und er hatte viel zu tun damit, und man sah ihn nur noch selten auf der Straße. Dann lernte er für alle Dinge die neuen Bezeichnungen und vergaß dabei mehr und mehr die richtigen. Er hatte jetzt eine neue Sprache, die ihm ganz allein gehörte. Aber bald fiel ihm auch das Übersetzen schwer, er hatte seine alte Sprache fast vergessen, und er mußte die richtigen Wörter in seinen blauen Heften suchen. Und es machte ihm Angst, mit den Leuten zu sprechen. Er mußte lange nachdenken, wie die Leute zu den Dingen sagen.
Seinem Bild sagen die Leute Bett.
Seinem Teppich sagen die Leute Tisch.
Seinem Wecker sagen die Leute Stuhl.
Seinem Bett sagen die Leute Zeitung.
Seinem Stuhl sagen die Leute Spiegel.
Seinem Fotoalbum sagen die Leute Wecker.
Seiner Zeitung sagen die Leute Schrank.
Seinem Schrank sagen die Leute Teppich.
Seinem Spiegel sagen die Leute Fotoalbum.
Seinem Tisch sagen die Leute Bild.
Und es kam soweit, daß der Mann lachen mußte, wenn er die Leute reden hörte. Er mußte lachen, wenn er hörte, wie jemand sagte: "Gehen Sie morgen auch zum Fußballspiel?" Oder wenn jemand sagte: "Jetzt regnet es schon zwei Monate lang." Oder wenn jemand sagte. "Ich habe einen Onkel in Amerika." Er mußte lachen, weil er all das nicht verstand.
Aber eine lustige Geschichte ist das nicht. Sie hat traurig angefangen und hört traurig auf. Der alte Mann im grauen Mantel konnte die Leute nicht mehr verstehen, das war nicht so schlimm. Viel schlimmer war, sie konnten ihn nicht mehr verstehen. Und deshalb sagte er nichts mehr. Er schwieg, sprach nur noch mit sich selbst, grüßte nicht einmal mehr.
Mittwoch, 3. März 2010
Schwangerschaft gefährdet Ihre Frisur
Oh nein, es ist beinahe eine Katastrophe, ein Drama in Spe. Meine Friseurin ist schwanger - heute habe ich sie für lange Zeit das letzte Mal gesehen. Das ist ein großes Alarmzeichen für meine Zukunft, die meines Kopfes in jedem Fall. Wem sonst soll ich meine Haare anvertrauen? Wer sonst könnte intuitiv immer den richtigen Schnitt zur richtigen Zeit setzen? Was soll ich nur tun? Eine Geschichte meiner Kindheit fällt mir ein, die nicht gerade zur Beruhigung beiträgt: Ein neuer Schnitt sollte es sein, stufig, lässig. Der Zufall (oder die Boshaftigkeit der Welt) wollte es so, dass auch die Friseurin ganz neu war. Neu und und unbeholfen. So wie ich, denn ich war nicht in der Lage mich zu wehren als sie
- verwirrt auf meinen Kopf blickte
- trotzdem zur Schere griff
- währenddessen nervös ihren Kollegen fragte, ob das so richtig sei
- mich mit einem kriegsähnlichen Zustand auf meinem Kopf aus dem Salon verabschiedete
Ein kleiner Trost immerhin: ich bin nicht allein (werde nicht allein gewesen sein..?) Eine Studie der Zeitschrift Petra besagt: 83 Prozent der gut tausend befragten Frauen hätten nach einem Friseurbesuch am liebsten schon einmal geweint. (Ich HABE damals. Bitterlich.) Zwei von drei Frauen sagen, sie würden den Friseur nie wechseln - eher schon den Zahnarzt. Und jetzt? Ich MUSS wechseln, meine Friseurin denkt ja nur an sich, wird einfach schwanger und kümmert sich in Zukunft um das Haar einer anderen. Das ist bitter. Ob mein Zahnarzt sich mit Haaren auskennt?
Dienstag, 2. März 2010
Autoscheibenkommunikation
In der Werbung läge es am neuen Produkt "x" mit verbesserter Rezeptur "y", wenn uns ein fremder Mensch plötzlich spontan zuwinkt. Heute könnte es an blauem Himmel und Sonnenschein gelegen haben, dass der Herr "mittleren Alters +" mir angeregt Zeichen von Autoscheibe zu Autoscheibe gab.
Im Auto sitzend an der Ampel wartend krame ich in meiner Tasche, hole Zigarrettenschachtel und Feuer heraus und dann: Wildes Gewinke von rechts. Was will er denn, denke ich, als er mir freundlich lächelnd das erklärende Zeichen mit dem ermahnenden Zeigefinger gibt? Sollte wohl soviel heißen wie "Lass das ma mit dem Rauchen, Du..."
Aha, wie aufmerksam, da kümmert sich jemand um Deine Gesundheit, sage ich mir, lasse mich trotzdem nicht von meinem lasterhaften Weg abbringen, lächle aber freundlich zurück. Denn Lächeln - da steh ich ja drauf. Zack, schon kommt die nächste Handbewegung, die mir signalisiert: "Hömma, stattdessen könnteste mal beser was essen!" Jetzt bin ich beunruhigt. Seh ich so bedürftig aus? Muss ich an der Tanke gleich noch mal anhalten und Lebensmittel in Pressform besorgen? Gott sei dank, die Ampel wird grün, es geht weiter. Eine letzte Handbewegung: Winkende Hand. Winken zurück. Und plötzlich ist alles wieder vorbei. Zeichen, Winken, Lächeln, Sonne.
Aber macht ja nix - bald ist Frühling und dann fahre ich Rad. Das eröffnet ganz neue Perspektiven.
Im Auto sitzend an der Ampel wartend krame ich in meiner Tasche, hole Zigarrettenschachtel und Feuer heraus und dann: Wildes Gewinke von rechts. Was will er denn, denke ich, als er mir freundlich lächelnd das erklärende Zeichen mit dem ermahnenden Zeigefinger gibt? Sollte wohl soviel heißen wie "Lass das ma mit dem Rauchen, Du..."
Aha, wie aufmerksam, da kümmert sich jemand um Deine Gesundheit, sage ich mir, lasse mich trotzdem nicht von meinem lasterhaften Weg abbringen, lächle aber freundlich zurück. Denn Lächeln - da steh ich ja drauf. Zack, schon kommt die nächste Handbewegung, die mir signalisiert: "Hömma, stattdessen könnteste mal beser was essen!" Jetzt bin ich beunruhigt. Seh ich so bedürftig aus? Muss ich an der Tanke gleich noch mal anhalten und Lebensmittel in Pressform besorgen? Gott sei dank, die Ampel wird grün, es geht weiter. Eine letzte Handbewegung: Winkende Hand. Winken zurück. Und plötzlich ist alles wieder vorbei. Zeichen, Winken, Lächeln, Sonne.
Aber macht ja nix - bald ist Frühling und dann fahre ich Rad. Das eröffnet ganz neue Perspektiven.
Mittwoch, 17. Februar 2010
I-vonne, B-Tina and Friends
Als der "Kartoffelkopp" seine Freundin im Supermarkt rief, tat er dies auf einen ganz besondere Art. Hier wurde direkt klar: So französisch Yvonne auch immer im Ursprung sein mag: wir befinden uns in Deutschland. Zwei Varianten gibt es französische Namen auszusprechen, so dass sich mir vor Grauen die Nackenhaare aufstellen: Variante "wie mans schreibt" wurde hier nicht benutzt, jedoch Variante zwei "Betonung auf dem ersten Buchstaben".
So schallte es, wie schon vor einer Woche erwähnt, "Yiieeeevonne!!!! durch den Supermarkt. Mit einem extra langgezogenen I und Sahne drauf. Und wir Deutschen sind kreativ. Dieses System lässt sich hervorragend auch auf deutsche Namen ausweiten. Erinnern wir uns an B-Tina oder Ihren Freund Se-Bastian. Wobei hier natürlich eine weitere Abwandlung vorliegt. Bei Se-Bastian oder auch Ra-Mona betonen wir gerne auch die ersten beiden Buchstaben des Namens.
Ach so. Ich bin noch eine Auflösung schuldig, wie "Yiieeeevonne!!!! auf die Anweisung ihres Freundes reagierte, sie solle eine neues Netz Kartoffeln mitbringen. Sie sagte nicht viel aber ganz deutlich: "Ja-ha!"
So schallte es, wie schon vor einer Woche erwähnt, "Yiieeeevonne!!!! durch den Supermarkt. Mit einem extra langgezogenen I und Sahne drauf. Und wir Deutschen sind kreativ. Dieses System lässt sich hervorragend auch auf deutsche Namen ausweiten. Erinnern wir uns an B-Tina oder Ihren Freund Se-Bastian. Wobei hier natürlich eine weitere Abwandlung vorliegt. Bei Se-Bastian oder auch Ra-Mona betonen wir gerne auch die ersten beiden Buchstaben des Namens.
Ach so. Ich bin noch eine Auflösung schuldig, wie "Yiieeeevonne!!!! auf die Anweisung ihres Freundes reagierte, sie solle eine neues Netz Kartoffeln mitbringen. Sie sagte nicht viel aber ganz deutlich: "Ja-ha!"
Mittwoch, 10. Februar 2010
Kartoffelkopp
Neulich an der Kasse im Supermarkt: Er wartet schon am Laufband, während Sie noch durch die Gänge wandert, als ihm plötzlich auffällt: Mist, das Kartoffelnetz hat ja ein Loch - die Kartoffeln drohen herauszufallen. Was tut der kluge Mann? Er geht mit dem kaputten Kartoffelnetz zum Kartoffelkarton und legt es zurück. Wer hätte in dieser Situation nicht auch so gehandelt, warum ein zerrissenes Netz nehmen, wenn es auch anders geht? Doch dann verliert die Geschichte ihre Logik - der Mann legt zwar das alte Kartoffelnetz weg, geht aber ohne ein Neues zurück zur Kasse. Ob er es sich anders überlegt hat? Doch keine Kartoffeln mehr heute? Doch. Er will die Kartoffeln, er braucht sie, also ruft er: "Yiieeeevonne!!!! Bringst Du mal Kartoffeln mit, wenn Du kommst, das Netz war kaputt?!!!"
Wie Yiieeeevonne darauf reagiert hat und warum sie grundsätzlich eine Fortsetzung wert ist, das lesen wir bald an dieser Stelle.
Wie Yiieeeevonne darauf reagiert hat und warum sie grundsätzlich eine Fortsetzung wert ist, das lesen wir bald an dieser Stelle.
Donnerstag, 4. Februar 2010
Mittwoch, 3. Februar 2010
Kostenlos Parken für gute Menschen
Blut spenden. Geh doch mal Blut spenden, dachte ich gestern, weil mir danach war etwas Sinnvolles, Produktives zu tun....Nachdem ich das Auto vor dem Gelände geparkt hatte, durch Wind und Regen gekämpft schließlich halb abgefroren im Blutspendezentrum ankam, sah ich, dass ich auch kostenlos direkt daneben hätte parken dürfen. So ist das nämlich, wenn man was Gutes tut. Kostenlos Parken darfst Du dann, das ist ja nett. Nachdem mir zum vierten Mal ein Arzt erklärt hatte, dass ich nach der Spende keinen Sport treiben, viel Trinken und besser nicht Rauchen sollte kam dann noch die Warnung hinzu bitte nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen. Was ja soviel heißt wie: lass ma datt Autofahren, Schätzchen. Sekunde, kostenloses Parken für Blutspender mit gleichzeitigem Autofahrverbot für Blutspender? Vielleicht ist das Angebot gar nicht so nett, wie ich spontan dachte...Das ist ja so, als würde man einem Taxifahrer im Dienst "Frei-Saufen" anbieten, großzügig wie wir sind...
Blutspenden ist trotzdem ne gute Sache. Und nach drei Stücken Kuchen kann ich auch wieder Autofahren..
Blutspenden ist trotzdem ne gute Sache. Und nach drei Stücken Kuchen kann ich auch wieder Autofahren..
Freitag, 29. Januar 2010
Das Leben ist bunt
...manchmal ein bisschen zu bunt, was? Es kann sich glücklich schätzen, wer einen Toaster hat. Der kann so manches ausgleichen. Wer Fragen zur Farbenlehre hat oder aus Sicherheitsgründen die Quelle dieses Farbenspiels notieren möchte, meldet sich bitte.
Donnerstag, 21. Januar 2010
Bahnfahn
Wollten Sie schon mal mit der S-Bahn nach Solingen fahren? Um das einigermaßen gut zu überstehen brauchen Sie zwei Dinge. Entweder Routine und viel Gelassenheit oder: ein Auto.
Düsseldorfer Hauptbahnhof, Gleis 11, die S1 nach Solingen könnte theoretisch einfahren, wenn da nicht praktisch dieser Triebwerkschaden wäre. "Sehr verehrte Fahrgäste, der S-Bahnverkehr nach Solingen ist bis auf Weiteres eingestellt. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit".
Zwei ältere Herrschaften stehen am Bahnsteig, offensichtlich im Begriff nach Hause zu fahren. Jetzt aber konfrontiert mit dem Triebwerkschaden.
Sie: "Oh nein, was sollen wir denn jetzt nur tun?!"
Er: "Du fährst wohl nicht oft Bahn, was?"
Düsseldorfer Hauptbahnhof, Gleis 11, die S1 nach Solingen könnte theoretisch einfahren, wenn da nicht praktisch dieser Triebwerkschaden wäre. "Sehr verehrte Fahrgäste, der S-Bahnverkehr nach Solingen ist bis auf Weiteres eingestellt. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit".
Zwei ältere Herrschaften stehen am Bahnsteig, offensichtlich im Begriff nach Hause zu fahren. Jetzt aber konfrontiert mit dem Triebwerkschaden.
Sie: "Oh nein, was sollen wir denn jetzt nur tun?!"
Er: "Du fährst wohl nicht oft Bahn, was?"
Dienstag, 12. Januar 2010
Lächeln macht Lächeln
Also ehrlich, wie schön ist das, wenn dich jemand anlächelt. Einfach so. Ich bin jedesmal gerührt. Neulich jogge ich am Rhein entlang, der Tag ist ziemlich grau, die Stimmung war auch schon mal besser und dann kommt sie des Weges. Die - mit Verlaub - ältere Dame in schwarzem Mantel und Mütze und lächelt mich an. Einfach so und plötzlich ist es um dich nur noch halbgrau. Für einen kurzen Moment vielleicht sogar bunt. Wenn du dann noch zurücklächelst, hast du dir den größten Gefallen des Tages getan.
Steigern kannst du das nur noch in Kombination mit einem 'Danke'.
Die attraktive Blonde mit dem Apfelmusglas in der Hand hat es vorhin in der relativ langen Supermarktschlange in Sekunden ganz nach vorn geschafft. Nicht nur weil sie eine attraktive Blonde war, sondern weil sie sehr nett gelächelt und sich anschließend für den Vortritt bedankt hat. Angelächelt hat sie (sicherheitshalber..?) einen Mann aber auch ich hätte sie vorgelassen. Ich liebe ein freundliches Lächeln. Und Apfelmus. Und wenn eine schöne Blonde schnell wieder das Geschäft verlässt, kann das für eine eitle Brünette ja auch nur von Vorteil sein.
Steigern kannst du das nur noch in Kombination mit einem 'Danke'.
Die attraktive Blonde mit dem Apfelmusglas in der Hand hat es vorhin in der relativ langen Supermarktschlange in Sekunden ganz nach vorn geschafft. Nicht nur weil sie eine attraktive Blonde war, sondern weil sie sehr nett gelächelt und sich anschließend für den Vortritt bedankt hat. Angelächelt hat sie (sicherheitshalber..?) einen Mann aber auch ich hätte sie vorgelassen. Ich liebe ein freundliches Lächeln. Und Apfelmus. Und wenn eine schöne Blonde schnell wieder das Geschäft verlässt, kann das für eine eitle Brünette ja auch nur von Vorteil sein.
Freitag, 8. Januar 2010
Die größte Scheiße
Irgendwann ist immer mal alles Scheiße. Oder Kacke. Oder Mist. Echt beschissen eben, glauben Sie mir und lesen Sie es nach. Hier. Danach ist nichts sofort besser, aber Sie werden Ihren Scheiß einmal kurz vergessen haben, weil Sie über den der anderen lachen konnten. Viel Spaß!
Donnerstag, 7. Januar 2010
Mein neues Handy
das wurde aber auch Zeit - mein neues Handy ist da. Wissen Sie, das alte hatte nämlich schon einige Macken. Technisch gesehen. Optisch ist es ganz bezaubernd, extra von mir mit einer rosafarbenen Schale ausgestattet. Eins zum Aufklappen, so wie es die Ladies aus Sex and The City bei sich tragen. Gut, die haben ihrs vermutlich für den achtfachen Preis gekauft, aber ich stehe dazu: ich bin ein Blender, wenn es auf Nichts ankommt. Zurück zur Technik. Es war wie verhext. Textnachrichten kamen nicht an, oder nur zur Hälfte, oder erst nach Stunden. Nicht schön, sag ich Ihnen. Darüberhinaus hatte das kleine rosa Ding ein seltsames Eigenleben entwickelt. So rief es hin und wieder selbstständig andere Artgenossen an, zog sie in seinen (oder sage ich ihren? Es ist rosa..!!) Bann und brachte fremde Telefone widerum dazu das gleiche zu tun. Die Handies unterhielten sich miteinander und die Besitzer hatten nicht die Spur einer Ahnung von dieser geheimen Leidenschaft.
Jetzt ist Schluß. Ich hab ein Neues. Technisch besser, schneller, höher, weiter. So hab ich mir das vorgestellt und deswegen auch extra eins mit USB-Anschluß bestellt. Zack, zack sind dann auch wichtige Daten hin und hergespeichert.
Seit zwei Stunden nun tippe ich per Hand Telefonnummern in das neue Handy. Es ist schlicht, schwarz und hat einen USB-Anschluß. Aber ich habe kein Kabel das passt....und schon vermisse ich die guten alten Zeiten, in denen das rosafarbene Klapphandy Telefonnummern ganz von allein wählte...
Jetzt ist Schluß. Ich hab ein Neues. Technisch besser, schneller, höher, weiter. So hab ich mir das vorgestellt und deswegen auch extra eins mit USB-Anschluß bestellt. Zack, zack sind dann auch wichtige Daten hin und hergespeichert.
Seit zwei Stunden nun tippe ich per Hand Telefonnummern in das neue Handy. Es ist schlicht, schwarz und hat einen USB-Anschluß. Aber ich habe kein Kabel das passt....und schon vermisse ich die guten alten Zeiten, in denen das rosafarbene Klapphandy Telefonnummern ganz von allein wählte...
Mittwoch, 6. Januar 2010
Wegweiser
Wenn man auf ein Ziel zugeht, ist es äußerst wichtig, auf den Weg zu achten. Denn der Weg lehrt uns am besten, ans Ziel zu gelangen, und er bereichert uns, während wir ihn zurücklegen.
Paulo Coelho, Auf dem Jakobsweg
Dienstag, 5. Januar 2010
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